Wider Erwarten haben die Highlights des Pukkelpop-Donnerstags dann doch nicht auf der Hauptbühne gestanden. Outkast waren zwar gut, aber während des Konzerts kam leider doch nicht so richtig Stimmung auf.
Heimliche Topacts hingegen gab es viele. Da waren zum Beispiel Klangkarussell aus Österreich, die mit ihrem "Sonnentanz" international bekannt wurden. Die Leute standen sogar schon bis zur nächsten Bühne draußen vor dem Zelt, da hätte nicht mal ein halber Zuschauer mehr rein gepasst.
Überraschungserfolg waren auch die "Black Lips" aus den USA mit schönem, ungeschminkten Punk im neuen Clubzelt. Das erste Clubzelt war am Dienstag, noch vor Beginn des Festivals, eingestürzt. Daraufhin haben die Veranstalter die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal verschärft.
Zuletzt hat dann noch eine belgische Band dem großen Deadmau5 auf der Hauptbühne einige Zuschauer abspenstig gemacht. Oscar and the Wolf machen "Traumpop" mit vielen atmosphärischen Tönen und guten Rhythmen.
Insgesamt kann man echt sagen, dass Pukkelpop in diesem Jahr wieder von seiner Vielfalt und von seinen vielen Nebenschauplätzen lebt. Hier gibt es Qualität auf allen Bühnen - und leider viel zu wenig Zeit, überall vorbeizuschauen.
Ein Vorteil der kleinen Bühnen: Sie sind quasi alle vollständig überdacht. Und da hat also der Regen den unbekannteren Bands in die Karten gespielt. Allerdings hat das Wetter der Stimmung keinen großen Abbruch getan. Die meisten waren gut vorbereitet und hatten Gummistiefel und Regenjacken im Gepäck.
Die Festivalleitung verteilt außerdem biologisch abbaubare Regenponchos, die sich anfühlen wie diese Tüten aus dem Supermarkt, die sich immer auflösen, wenn man gerade seine Einkäufe nach Hause trägt ...
Freitagsprogramm
Auch am zweiten Tag gibt es mit Ed Sheeran, Tom Odell, Mackelmore & Ryan Lewis und Dj Fresh Größen aller Genres, aber man merkt doch deutlich, dass der Trend beim Pukkelpop wieder zu den kleineren Bands hingeht, die man erst entdecken muss. Aber dazu ist so ein Festival mit vielen unterschiedlichen Bühnen und Bands auch gedacht.
Bilder: Dirk Waem/BELGA
