Bei strahlendem Sonnenschein hat am Donnerstag die letzte Ausgabe des traditionsreichen Musikfestivals Rock am Ring in der Eifel begonnen. Pünktlich um 16:45 Uhr schallten von der größten Bühne am Nürburgring die ersten Gitarrenklänge der US-Band Falling in Reverse. Auf dem Programm standen am ersten Abend des in diesem Jahr viertägigen Riesenevents auch Auftritte der Altrocker von Iron Maiden und von The Offspring. Es werden rund 80.000 Besucher erwartet.
Während am Donnerstag zunächst nur auf einer Bühne gerockt wurde, sollten ab Freitag drei in Betrieb sein. Weitere Topacts sind bis Sonntag Metallica und Linkin Park. Auch Jan Delay, Die Fantastischen Vier, Slayer und Skandalrocker Pete Doherty mit den Babyshambles haben sich angesagt. Das Zwillingsfestival Rock im Park in Nürnberg, bei dem zeitversetzt die gleichen Bands auftreten, startet erst am Freitag, dauert dafür aber bis Pfingstmontag.
Abgesehen von den üblichen Rückstaus rund um das Festivalgelände verlief die Anreise der Fans nach Angaben der Polizei weitgehend reibungslos. Größere Einsätze blieben aus, wie ein Sprecher sagte. Auf den Zeltplätzen gehe es friedlich zu. Mal werde ein Portemonnaie vermisst, mal sei ein Besucher alkoholisiert. "Mancher findet auch sein Zelt nicht mehr", sagte der Sprecher. Anders als in den Vorjahren können sich die Zuschauer in diesem Jahr auf viel Sonne und blauen Himmel freuen.
Das von Marek Lieberberg veranstaltete Festival Rock am Ring hat 1985 in der Eifel seine Premiere gefeiert. Dass am Sonntag nach dieser letzten Ausgabe Schluss ist, liegt an Vertragsstreitigkeiten zwischen Lieberberg und dem Autozulieferer Capricorn als neuem Ring-Besitzer. Die Capricorn Nürburgring GmbH wollte eine höhere Gewinnbeteiligung, was Lieberberg ablehnte. Von 2015 an soll nun in der Eifel ein von der Deutschen Entertainment AG (Deag) ausgerichtetes Festival namens "Grüne Hölle - Rockfestival am Nürburgring" steigen. Lieberberg liebäugelt mit einem Umzug von Rock am Ring nach Mönchengladbach.
dpa/ake - Archivbild: epa