Vier Tage, drei Bühnen und 80 Bands. 85.000 Festivalbesucher bereits am ersten Tag sorgten für dichtes Gedränge vor und neben den Bühnen. Musikalische Highlights gab es viele.
Green Day legte wie gehabt ein solides Punkhitfeuerwerk hin und griff in dieselbe Trickkiste, wie noch vor zwei Wochen auf Pinkpop. Green Day-Kopf Billy Joe Armstrong schien von der Werchter-Wiese sichtlich beeindruckt zu sein als er vom "besten Festival Europas" sprach und wenig später beim Stück "Boulevard of broken Dreams" sogar das " Zentrum der Welt" in Belgien wähnte.
Vor dem Auftritt von Netsky herrschte noch einmal eine besondere Atmosphäre. Der Drum'n‘ Bass Künstler war zum ersten Mal Top Act in Werchter nachdem er bereits im letzten Jahr Top Act auf Pukkelpop war und er erfüllte diese Rolle voll und ganz.
Trotz aller Auflösungsgerüchte rund um Bloc Party lieferten die Londoner eine der besten Shows des ersten Festivaltags ab. Frontmann Kele Okereke hatte auch den letzten letzten Zuschauer mit seinem gefühlvollen Gesang im "The Barn" Zelt in seinen Bann gezogen. Schade, der vierte Auftritt auf Rock Werchter könnte auch der letzte gewesen sein.
Sigur Ros boten eine willkommene Alternative zu den gute Laune Punkern von Green Day. Die Isländer machen eigentlich Musik, bei der man getrost die Augen schließen kann und transportierten die isländische Gletscherkälte mitten ins stickige "Barn"- Zelty.
Laura Mvula sorgte für die besondere Note auf Werchter. Noch bevor sie überhaupt für ihren ersten Belgienauftritt auf die Bühne kam, wusste der Zuschauer schon anhand der Instrumente, dass dieses Konzert etwas Besonderes werden würde. Die von der BBC als "hoffnungsvollstes Talent 2013" umschriebene Mvula wusste mit ihrer Mischung aus Jazz, Soul und R‘n’B zu überzeugen.
The National bewiesen wenige Wochen nach ihrem Auftritt im Brüsseler Cirque Royal, dass sie durchaus auch auf der Werchter Main Stage spielen können. Die fünf New Yorker bauten Stück für Stück an einem grandiosen Gesamtkunstwerk und zeigten, dass Songs auch größer sein können als die Band selbst.