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Premierenkritik: Guillaume Tell von A-E-M Grétry in der Oper Lüttich

10.06.201318:35
  • Oper
Marc Laho (Guillaume Tell)
Marc Laho (Guillaume Tell)

Mit  der Wiederentdeckung einer Oper von André-Ernest-Modeste Grétry beendet die Lütticher Oper die Saison. In diesem Jahr gedenkt die Musikwelt bekanntlich des 200. Todestages des Lütticher Komponisten. Operndirektor Stefano Mazzonis hat aus diesem Anlass Grétrys Oper "Guillaume Tell" ausgegraben.

2013 ist für die Opernfreunde ein ganz besonderes Jahr. Giuseppe Verdis und Richard Wagners Geburtstag jährt sich jeweils zum 200. Mal, beide wurden 1813 geboren, Benjamin Britten wurde vor 100 Jahren geboren und André-Ernest-Modeste Grétry starb vor genau 200 Jahren, im September 1813. Da er aus Lüttich stammte und seit vielen Jahrzehnten als Denkmal auf dem Vorplatz der Lütticher Oper über das Geschehen des Hauses wacht, war es mehr als naheliegend, dass in diesem Gedenkjahr ein Werk des Komponisten aufgeführt wurde.

Lüttichs Operndirektor entschied sich für die Wiederentdeckung eines lange Zeit vergessenen Werks Grétrys: "Guillaume Tell". Die Handlung dürfte allgemein bekannt  sein: Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell, dem schon Schiller eine Schauspiel und Gioacchino Rossini eine Oper widmete. Im Gegensatz zur Rossini-Oper, die rund vier Stunden dauert, schafft  Grétry es, die Geschichte in gut eineinhalb Stunden zu erzählen.

Im Stil der Opéra Comique wird nicht nur gesungen, sondern es gibt auch zahlreiche gesprochene Dialoge. Warum Stefano Mazzonis, der für die Regie verantwortlich zeichnet, diese in übertrieben langsamer und manierierter Diktion vortragen lässt, ist nur schwer nachzuvollziehen. Historisch ist dies nicht zu rechtfertigen, und wenn es als Anspielung auf die langsamere Sprechweise der Schweizer gedacht ist, dann ist es, zumindest in dieser Form, nur eine lächerliche Plattitüde. Man kennt Mazzonis Vorliebe für allzu deftige Scherze. Der Theateraltmeister hat in seinen Inszenierungen oft hervorragende Ansätze, neigt dann aber zur Übertreibung. Schade, denn ansonsten weist diese neue Produktion viele Qualitäten auf.

Da wäre zunächst das Bühnenbild zu loben. Es ist ganz im Stil der damaligen Zeit gehalten. Die einzelnen Bilder werden für jeden sichtbar auf die Bühne geschoben, gemalte Prospekte reichen um die einzelnen Szenen zu situieren, die Kostüme sind ebenfalls historisch und geschmackvoll. Den Kampf der verfeindeten Truppen präsentiert Mazzonis mit Holzsoldaten und Marionetten. Das ist  sehr gelungen und ebenso amüsant.

Die Solistenriege ist nahezu ausschließlich mit recht jungen belgischen Sängern besetzt. Marc Laho singt einen gediegenen Tell, Natacha Kowalski den Tell Sohn und Lisbeth Devos dessen Schwester. Herausragend sind  vor allem Anne-Catherine Gillet als Frau Tell und Lionel Lhote als Gessler, der nicht nur herausragend singt, sondern auch noch hoch zu Ross auf die Bühne reitet. Neben einem echten Pferd ist auch echter Hund auf der Bühne. Bei der Kuh hat Mazzonis auf Naturalität verzichtet und lässt eine Kopie ihr Häuflein machen. Zum Glück.

Weniger überzeugend als die einzelnen Solisten war die Leistung von Chor und Orchester. Bei allem Respekt vor der künstlerischen Lebensleistung des Dirigenten Claudio Scimone hätte ich mir für diese Grétry-Oper einen Spezialisten wie Guy Van Waas am Dirigentenpult gewünscht, der schon mehrere hervorragende CDs mit Werken des Lütticher Meisters veröffentlicht hat. Damit wäre Mazzonis seiner Idee diese Produktion mit belgischen Künstlern zu besetzen noch treuer geblieben. Scimones Dirigat ließ an Präzision doch einiges zu wünschen übrig.

Bis zum kommenden Samstag wird Grétrys "Guillaume Tell" noch drei Mal gegeben.

Bild: Opéra Royal de Liège

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