Belgien hat das Finale des Eurovision Song Contests verpasst. Die A-Cappella-Band "Witloof Bay" konnte sich im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht qualifizieren. Der Titel "With Love Baby" erhielt bei der Abstimmung nicht die notwendige Punktzahl.
Österreich, Estland, Rumänien, Moldau, Bosnien-Herzegowina, Ukraine, Slowenien, Schweden sowie die Mit-Favoriten Irland und Dänemark sind dabei, wenn es am Samstag in Düsseldorf um den Sieg beim Eurovision Song Contest 2011 geht.
Eine böse Überraschung gab es für Israel. Die "Diva" von 1998, die Transsexuelle Dana International, flog raus. 18.000 Zuschauer sahen das Halbfinale in der Düsseldorfer Arena. Bereits am Dienstag hatten beim ersten Semifinale zehn Nationen das Ticket für das Finale gelöst. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sind als so genannte "Big Five" automatisch für das Finale qualifiziert.
Von durchgeknallt bis Baustelle
Die irischen "Jedward"-Zwillinge John und Edward Grimes - Markenzeichen: ihre steil in die Höhe frisierten blonden Haare - verdienten sich mit ihrer Bühnenshow "im Turnen eine Eins bis Zwei", wie der langjährige Grand-Prix-Kommentator der ARD, Peter Urban, meinte. Ob sich die wild hin- und herhüpfenden Zwillinge in ihrer rot glitzernden Fantasie-Uniform auch im Finale behaupten können, ist allerdings fraglich. Den Nicht-ESC-Kennern unter den Fernsehzuschauern ist das schrillste Duo des diesjährigen ESC vielleicht doch zu abgedreht.
Erfolg mit aufwendigen Shows hatten auch andere: Die ukrainische Kandidatin Mika Newton holte sich Hilfe von einer Sandmalerin, deren Werke auf der 60 mal 18 Meter große LED-Lichtwand im Hintergrund gezeigt wurden. Die Kandidaten aus Moldau setzten bei ihrer Ska-Polka-Punk-Nummer auf Spitzmützen, die beinahe aussehen wie Baustellenhütchen. Und der schwedische Sänger Eric Saade ließ die Scheibe eines Glaskastens zerspringen.
Ausgeschieden ist auch Weißrussland mit dem Song "I Love Belarus". Das Lied sei vielleicht "von oben verordnet", mutmaßte Kommentator Peter Urban mit Blick auf den autoritären Staatspräsidenten Alexander Lukaschenko.
Technik machte keinen Ärger
Durchatmen durften am Donnerstagabend die Techniker der ARD. Gab es noch beim ersten Halbfinale am Dienstag eine peinliche Panne, so ging nun alles glatt. Beim ersten Semifinale waren die Kommentatoren in mehreren Ländern rund 20 Minuten nur über eine knarzende Telefonleitung zu hören.
Der BRF in Düsseldorf
- Freitag, 13. Mai: 16:15 Uhr (BRF1) und 16:45 (BRF2)
- Samstag, 14. Mai: in der BRF1-Hitparade zwischen 15 und 16 Uhr
- Sonntag, 15. Mai: Nachbesprechung im Radiofrühstück auf BRF1
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vrt/dpa/jp/km - Bild: Henning Kaiser (epa)
"Moldau"? Ach so, die "Republik Moldau", meist "Moldawien" genannt...
Naja, wie dem auch sei, die berüchtigte Ost-Connection funktioniert. Und sie wird auch im Finale dafür sorgen, das die slawischen bzw. Ex-Ostblock-Länder sich gegenseitig mit Punkten versorgen.
Wie, die Qualität des Gesangs und der Lieder spielt eine Rolle? Wirklich?