Nach tollem Vorprogramm unter anderem mit "The Script" fiel um Punkt 20:30 Uhr der Startschuss zu einer perfekt inszenierten Pop-Show mit "Get the party started", bei dem sie von einem Podest unter dem Bühnendach per Bungee-Seil auf die Bühne runtergelassen wurde.
Die Energie der 43-jährigen Amerikanerin ist von Anfang an bemerkenswert - trotz tropischer Hitze. "Genießt mein Make-up. Das werden die letzten Minuten sein, in denen es noch da ist", witzelt sie nach den ersten beiden Songs und spielt damit auf die im Stadion herrschende Hitze an.
Beindruckendes Bühnenbild und Show
Die Bühne der "Carnival Summer"-Tour zeigt unter anderem eine Discokugel, Palmen im Metallic-Look, eine glitzernde Eiswaffel und Neonröhren, die die Bühne einrahmen. Während der Songs kommen dann zusätzliche Accessoires wie Trampoline, Laufräder und bunte E-Sccoter zum Einsatz.
Komplettiert wird das Ganze mit einer perfekt abgestimmten Lightshow - inkl. Pyro- und Feuerwerkeffekten.
Pink gibt sich publikumsnah
Immer wieder signiert Pink ihr gereichte Plakate, Fotos und Kissen und bindet auch zugeworfene Artikel wie Sonnenbrille sowie eine Bierfest-Schürze sehr zum Gefallen des Publikums in die Songs ein.
Dass dieses Wochenende parallel auch der CSD in Köln stattfindet, freut Pink, die sich viel für das Thema Gleichberechtigung einsetzt: "Happy Pride", sagt sie. "Eine perfekte Zeit, um hier zu sein."
Und sie erinnert sich noch an ein Konzert in Köln von vor 21 Jahren, als sie gerade mal vor 2.000 Zuschauer spielte – heute sind es 44.000 und an zwei Tagen hintereinander.
Eine Show voller Hits
Die mit Hits gespickte Setlist bietet einen Mix aus alten Songs wie "Like A Pill" (2001), "Who Knew" (2006), "Raise Your Glas" (2010), "Perfect" (2010), "Try" (2012), "Just Give Me A Reason" (2012), "Just Like Fire" (2016) und "What About Us" (2017), sowie Songs von ihrem aktuellen Album, darunter der Titelsong "Trustfall", "Never Gonna Not Dance Again", "Turbulence" und "Kids in Love".
"Cover me in sunhshine" fehlte zur Enttäuschung der Fans – in München und Berlin war er noch Teil des Programms.
Der US-Superstar zeigte musikalische und artistische Höchstleistungen. Mal sprintete sie bei "What About Us" in Glitzer-Plateauschuhen über die Bühne. Oder sie hüpfte mit ihrer Zirkus-Clique zu "Trustfall" auf Trampolinen meterhoch durch die Lüfte.
Aber es gab auch emotionale Momente - beispielsweise, als sie sich ans Klavier setzt und "einen von eineinhalb Songs" spielt, die sie laut eigener Aussage am Klavier spielen kann: "Make you feel my love". Oder als sie "When I get there" anstimmt, das sie für ihren Vater Jim Moore geschrieben hat, der 2021 gestorben ist.
Die Cover-Version des Sade-Hits "No Ordinary Love" tauchte das Rhein-Energie Stadion in ein durch Handys erzeugtes Lichtermeer.
Pink wird auch politisch
Es ist kein Geheimnis mehr: Der Musikerin liegt Gleichberechtigung sehr am Herzen. Immer wieder schwingt sie Regenbogenfahnen, die Fans auf die Bühne werfen. Und auch das Feuerwerk am Ende des Konzertes leuchtet in Regenbogenfarben.
Um das Thema geht es auch in ihrem Song "Irrelevant", der natürlich nicht fehlen durfte beim Konzert in Köln am Samstagabend. Ein politisches Stück über die USA, die dortigen Unruhen und Frauenrechte. Es laufen Bilder von Protesten über die Screens neben der Bühne. "Girls just wanna have rights, so why do we have to fight?", singt sie.
"Ich werde online mit viele schlimmen Kommentaren und Lügen konfrontiert. Mir wird gesagt, dass ich irrelevant bin. Ich solle meinen Mund halten und einfach nur singen. Immer, wenn ich für Gleichberechtigung spreche, mache ich Leute damit wütend. Aber ich werde damit nicht aufhören!" Es folgte tosender Applaus von den Fans.
Highlight zum Ende der Show
Nach dem zweistündigen Marathon wartet noch ein Highlight auf die Fans: Während sie an Seilen befestigt ein Rad nach dem anderen in der Luft schlägt, singt sie - trotz dieser Akrobatik - ihren Song "So What" tadellos und "fliegt" dabei ganz dicht an den Rängen vorbei und landet zwischendurch auf kleinen Podesten ganz nah beim Publikum. Das Stadion bebt und wird in einen Konfetti-Regen getaucht.
Pink verabschiedet sich mit einem Feuerwerk und einem "Good Night" und verschwindet hinter der Discokugel. Und damit endet ein fantastisches Konzert, das die Fans zufrieden nach Hause fahren lässt.
Dany Broich
Hallo,
können diesen Artikel nur bestätigen, haben das Konzert in München genießen können. Einfach nur genial!
LG