Besucher dürfen bei dem Konzert ihr Handy zwar mitnehmen, allerdings kommt es vor dem Auftritt in eine spezielle Tasche, die verschlossen wird. Nur Stewards, die beim Konzert unterwegs sind, können sie aufschließen und das Telefon wieder freigeben. Und das wiederum kann auch nur im Foyer der Konzertarena geschehen.
Der Veranstaltungsort selbst ist eine komplett telefonfreie Zone, weil Bob Dylan es nicht mag, wenn Besucher auf ihr Smartphone starren oder Fotos von ihm machen. Ähnlich geht es dem US-Sänger Jack White. Auch er ist letzten Sommer im Forest National aufgetreten und hat die gleiche Methode angewandt.
Bei der Tasche handelt es sich um eine Technologie des US-Unternehmens Yondr. Das Unternehmen gibt es schon seit 2014. Yondr wurde gegründet von Graham Dugoni, den es ärgerte, wie sehr das Smartphone einer Konzerterfahrung im Weg stehen kann.
Das Problem war, dass man Menschen nicht so schnell dazu bekommt, ihr Smartphone abzugeben. Nach mehreren Prototypen hatte Dugoni dann die Lösung gefunden: Ein kleines Säckchen, das der Konzertbesucher bei sich tragen kann. Allerdings ist das Telefon darin verriegelt.
Alleine die Mitarbeiter des Veranstaltungsortes können die Tasche mit einer App wieder öffnen - in einem dafür vorgesehenen Bereich außerhalb des Konzertes. Wenn man merkt, dass man einen Anruf oder eine Nachricht erhalten hat, kann man in den Bereich gehen und dort antworten.
Nachteile
Es gibt aber Nachteile, denn wer im Konzertsaal ist, hat keinen Zugriff mehr auf das Online-Ticket auf dem Smartphone. Man muss sich also entweder den Platz merken oder das Ticket ausdrucken. Das finden die Veranstalter im Forest National nicht sehr nachhaltig.
Auch Getränke oder Merchandise-Artikel bezahlen mit dem Smartphone geht dann nicht mehr.
tijd/lo