Der Begriff Superspreader ist seit der Corona-Pandemie durchaus negativ behaftet. Spätestens seit dem Werchter-Festival ist es allerhöchste Zeit, dem Begriff einen positiven Touch zu geben, denn während vier Tagen wurde auf der Werchter-Wiese in sämtlichen Formen gefeiert, so wie es doch eigentlich allen Spaß gemacht hat und auch nach der erforderlichen Handbremse auch immer noch Spaß macht.
88.000 Besucher pro Festivaltag erlebten ein sehr vielfältiges Programm. Gänsehautmomente hat es in diesem Jahr vielleicht weniger geben, aber die Rückkehr der Freude an der Musik, das gemeinsame Im-Chor-Singen, nach Herzenslust auch mal falsch mitzusingen bei seinem Lieblings-Song, frenetisch klatschen, auch mal nicht im Takt, für das oft viel zu ungesunde Essen zu überteuerten Preisen zu lange Anstehen zu müssen, das Feiern und Lachen mit Freunden oder auch zum Teil wildfremden Menschen. Oh Gott, oder wer auch immer, es tat einfach gut!
Insgesamt konnten Rock- und Popfans 100 Bands aus allen Teilen der Welt erleben. Bei der diesjährigen Ausgabe waren 17 belgische Bands dabei – so viele wie nie zuvor. Die Festivalbesucher kamen aus 95 verschiedenen Ländern, 50.000 kampierten auf dem Festivalgelände.
Lange war unklar, ob die kalifornische Band überhaupt auftreten würde. Erst am Freitag hatten die Red Hot Chili Peppers einen Auftritt in Glasgow aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Am Sonntagmittag kam dann die Bestätigung für den Auftritt bei Rock Werchter.
Der Festivalsommer verabschiedet sich nach vier Tagen aus der kleinen Gemeinde Werchter, hat aber bei vielen Lust auf die noch ausstehenden Festivals im Land, in Europa oder auf der ganzen Welt gemacht.
Werchter, tot ziens in 2023.
belga/cr/sh