Auf die Frage, was die Band Crazy Mama auszeichnet, kommt die Antwort von Drummer Ewald Broichhausen schnell und eindeutig: "Das ganz Besondere sind natürlich die Menschen, wie so oft bei einer Band." Natürlich sei man durch Corona ein bisschen durcheinander geraten. Aber die Band besteht weiter - daran hat auch die Pandemie nichts geändert. "Uns gibt es tatsächlich schon seit zehn Jahren. Am Anfang haben wir doch recht häufig in der Region und auf euregionalen Festivals gespielt und dann auch richtig gut zu tun gehabt."
Danach folgte eine Phase, in der die Band verstärkt an ihrem Repertoire gearbeitet hat. Und dann kam Corona. "In den letzten zwei, drei Jahren war natürlich relative Sendepause. Und jetzt sind wir froh, dass wir wieder ein bisschen Normalität auch in unserem musikalischen Treiben finden", freut sich Ewald Broichhausen.
Musikalisches Vorbild von Crazy Mama: J.J. Cale, der Meister der Coolness. "Die Idee kommt ursprünglich von Klaus Niessen. Das war immer sein Traum, eine Cover- oder Tribute Band zu machen. Wir spielen wirklich ausnahmslos J.J. Cale und versuchen, auch so nah wie möglich am Original zu bleiben." Natürlich mit eigenen Interpretationen und eigenen Improvisationen, "aber ansonsten versuchen wir wirklich, dem Meister zu huldigen mit unserer Musik."
Ob das immer gelingt - das will der Drummer nicht selbst beurteilen, aber: "Wir bemerken, dass diese Musik sehr gut bei den Leuten ankommt, irgendwie berührt. Und ich glaube, wir schaffen es auch, diese Coolness rüberzubringen."
Coolness zieht sich auch wie ein roter Faden durch die Proben. "Wir sind alle gestandene Musiker und brauchen jetzt nicht jede Woche zu proben, um die Sachen dann korrekt hinzukriegen. Es ist natürlich schon wichtig in der Musik, dass man immer wieder den Kontakt hat. Und vor einem Gig wird natürlich etwas öfter geprobt." Oder eben auch, wenn neue Stücke mit ins Programm aufgenommen werden. Aber ansonsten "lebt die Band auch vom Moment, also wenn das Ganze passt. Wir haben schon gemerkt, dass auf großen Bühnen nicht unbedingt unser Zuhause ist."
Dann schon lieber Konzerte wie "Musik hilft" im letzten September in Eupen. "Das war sehr schön und ist auch gut angekommen. Wir brauchen ein bisschen so eine Enge. Das heißt, die kleine Bühne im Open-Air-Bereich im Schlachthof wird uns da schon eher zugutekommen."
Beim Konzert am Sonntag dürfen natürlich die großen Hits von J.J. Cale nicht fehlen - Cocaine, After Midnight oder Sensitive Kind. "Aber wir haben auch teilweise von Alben, die weniger bekannt sind und auch weniger kommerziell waren, ein paar Leckerbissen herausgesucht, die dann eben die Leute nicht so kennen."
Die Bistro Session mit Crazy Mama findet am Sonntag, dem 26. Juni, ab 19 Uhr im Alten Schlachthof in Eupen statt. Als Supporting Act tritt Nickeldreams mit vielen Eigenkompositionen von Blues bis Pop auf. Eine Zeltüberdachung sorgt dafür, dass die Veranstaltung bei jedem Wetter stattfinden kann. Weitere Infos und Karten auf der Webseite des Alten Schlachthofs.
ar/sh