Die Buchmacher sahen Belgien erst mal nicht im Finale des 65. Eurovision Song Contest in Rotterdam. Tagelang standen Hooverphonic mit ihrem Song "The Wrong Place" nur auf Platz zwölf in der Gunst der Wettfreunde. Am Morgen des ersten Halbfinales kletterte das Trio auf Platz zehn, das heißt, "so gerade noch reingekommen". Wie eng es wirklich war, wird erst nach dem Finale veröffentlicht.
Geike Arnaerts starke Gesangsleistung wurde durch großartige Nahaufnahmen ihres Gesichts und ihrer Hände auf dem großen Videobildschirm hinter ihr unterstützt. Alle Gruppenmitglieder - Alex Callier, Raymond Geerts, Schlagzeuger Arnout und Backgroundsängerin Monique - waren nüchtern elegant in Schwarz gekleidet: ein starker Kontrast zu den anderen Outfits, die im ersten Halbfinale als Revue erschienen. Geike beendete den Auftritt mit einem schönen Lächeln. Und hat sich damit in die europäischen Wohnzimmer gesungen.
Schon lange vor dem ersten Ton auf der Bühne standen die Fans Schlange für den Einlass. Sie mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Alle 3.500 Zuschauer mussten getestet werden und sich natürlich der umfangreichen Sicherheitskontrolle unterziehen. Ein bisschen ESC-Feeling kam dann doch auf, weil sich auch diesmal einige Fans besonders in Schale warfen.
Die ersten zehn Finalisten sind: Norwegen, Israel, Russland, Aserbaidschan, Malta, Litauen, Zypern, Schweden, Belgien und die Ukraine.
Sie werden am Samstag, dem 22. Mai im Rotterdamer Ahoy um die europäische Song-Trophäe kämpfen. Komplettiert wird das Finale durch die zehn besten Nationen des zweiten Halbfinales am Donnerstag, dem 20. Mai, sowie Gastgeber Niederlande und die Big Five Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.
Schade für die Länder, die leider ihre Koffer packen müssen: Slowenien, Australien (na ja - die sind ja schon zu Hause!), Nordmazedonien, Irland, Kroatien und Rumänien.
Biggi Müller