"Musik und Film sind untrennbar. Sie waren es schon immer und sie werden es immer sein." Das hat einmal Martin Scorsese gesagt, einer der einflussreichsten Regisseure des zeitgenössischen US-amerikanischen Kinos. Und was er sagt, gilt nicht nur für Filme. Auch Videospiele und virtuelle Raumerlebnisse setzen für beste Atmosphäre auf Musik.
Doch woher kommt diese Musik? Spielestudios zählen dabei immer öfter auf Komponisten, die eigens für sie ein Soundkonzept erarbeiten. Ein solcher Komponist ist Julien Jardon aus Verviers. Jardon hat eine klassische Musikausbildung, hat zehn Jahre an der Musikhochschule IMEP in Namür studiert, davon fünf Jahre Musik-Informatik. Mittlerweile hat er eine Professur für digitale Musik an der Hochschule.
Jardon beschreibt sich selbst als "Musik-Verliebten". "Ich habe mit fünf Jahren angefangen, Klavier zu spielen, später dann noch Saxophon und Gitarre. Dann habe ich angefangen, an der Musikhochschule zu studieren und habe mich gleichzeitig immer sehr viel mit elektronischer Musik befasst", erzählt er.
"Irgendwann stellte sich dann die Frage: Was macht man damit? Es waren so viele Sachen, die ich gelernt hatte und ich wusste nicht, wohin des Wegs. Dann kam die Film- und Produktionsbranchen mir entgegen und es hieß: 'Komm zu uns, wir brauchen solche Leute!'", erinnert sich Jardon an seinen Berufseinstieg. Ein Glücksfall für den Vervierser, da er selbst auch begeisterter Videospieler und Filme-Liebhaber ist.
"Der Vorteil ist, dass ich mich sehr gut anpassen kann. Wenn zum Beispiel jemand Orchester-Musik braucht, aber wegen der Pandemie kein Orchester zusammengebracht werden kann, dann kann ich ohne Probleme virtuell Sachen produzieren. Das ist eine sehr vielseitige Geschichte, ziemlich spannend und sehr spaßig", sagt Jardon über seine Arbeit.
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