Vor einem Monat sei er noch hoffnungsvoller gewesen, was die Erfolgsaussichten angeht, sagte Schueremans. Zu diesem Zeitpunkt schien es, dass die am meisten gefährdeten Menschen bis zum Sommer geimpft sein würden. Mittlerweile bekomme man aber täglich neue Meldungen - gute wie schlechte. Um definitiv zu entscheiden, will sich sein Team bis Ende Februar Zeit lassen. Es gibt die Option, das Festival zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden zu lassen.
Im Moment gehe er jedenfalls noch davon aus, dass ein Festival mit voller Kapazität organisiert werde. Zur Not würde Rock Werchter nach dem Pukkelpop-Festival stattfinden - nach dem 22. August. Auch die anderen drei Festivals -Dour, Graspop und Tomorrowland - könnten in diesem Sommer mit voller Kapazität stattfinden. Laut Schueremans gibt es laufende Gespräche mit dem Kabinett des föderalen Gesundheitsministers Frank Vandenbroucke.
Die flämische Regierung möchte den Festivalsommer ihrerseits sogar mit 60 Millionen Euro unterstützen, damit alle Vorbereitungen starten können. Zehn Millionen sollen bereitgestellt werden, damit die Festivals corona-sicher gemacht werden können.
Die Frage ist nur: Kann man so ein Festival mit 80.000 Besuchern wirklich sicher organisieren? Virologe Marc Van Ranst hält eine volle Festivalwiese für ausgeschlossen, das drückt natürlich die Stimmung.
Letztes Jahr haben die Veranstalter aus der Not heraus eine "Werchter Sommerbar" organisiert - mit 400 bis 800 Besuchern. Aber Organisator Schueremans hat schon klargestellt, dass das einmalig war, da diese Formel wirtschaftlich nicht tragfähig sei.
vrt/hln/mz/km