Die Intendanten Dagmar Reim (RBB) und Udo Reiter (MDR) hatten sich mit Titelverteidigerin Lena und ihrer Plattenfirma Universal für die Hauptstadt als Austragungsort eingesetzt.
«Berlin hat eine ausgezeichnete Bewerbung abgegeben, die der RBB mit aller Kraft unterstützt hat. Dass Berlin nicht zum Zuge kam, hängt schlicht mit den Platzverhältnissen zusammen,» ließ Reim erklären.
In der Hauptstadt hätte das Ereignis am stillgelegten Flughafen Tempelhof stattfinden sollen - dort hätten aber weitaus weniger Menschen Platz gefunden als in Düsseldorf, wo die riesige Esprit-Arena bei herkömmlichen Konzerten gut 66.000 Menschen fasst.
Düsseldorf lädt ein
Enttäuscht reagierte am Dienstag auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). «Wir hätten uns sehr über den Zuschlag gefreut. Eine solche Veranstaltung, die eine europaweite Ausstrahlung hat und die sich besonders an junge Leute richtet, hätte hervorragend in die jugendliche Metropole Berlin gepasst», sagte der Politiker in einer Stellungnahme.
In Hannover, der Heimatstadt von Grand-Prix-Siegerin Lena Meyer-Landrut, nahm man die Entscheidung sportlich: «Wir wünschen Düsseldorf viel Erfolg und hoffen auch im nächsten Jahr auf häufige Germany 12 Points», sagte der Pressesprecher der niedersächsischen Landeshauptstadt, Andreas Möser. Aus der vierten Bewerberstadt Hamburg gab es zunächst keine Stellungnahme.
Lena hatte am 29. Mai in Oslo mit ihrem Titel «Satellite» den ESC gewonnen und damit den ersten Sieg für Deutschland seit 28 Jahren eingefahren.
dpa/jd - bild:epa