Das Malmedyer Mandolinenorchester wurde 1922 von musikbegeisterten Italienern gegründet, die damals in Malmedy in den zahlreichen Gerbereien längs der Warche oder beim Bau de Talsperre von Robertville Arbeit gefunden hatten. Sehr bald schlossen sich aber auch Malmedyer Musiker dem Mandolinenorchester an und so setzt sich seit fast 100 Jahren die Tradition des romantischen sehr tremololastigen Mandolinenspiels in Malmedy fort. Das Repertoire des Orchesters reicht von der Klassik zur Popmusik.
Die CD, die jetzt aufgenommen wurde, ist eine kleine Reise durch verschiedene Stile und Regionen. Sie ist eine Klangreise von Südamerika über Europa bis in den Nahen und Fernen Osten. Ein Stück, zum Beispiel, ist "Orientalische Impression" überschrieben: Da wird musikalisch die Eroberung Europas durch Dschingis Khan beschrieben.
Heute zählt das Mandolinenorchester Malmedy rund 30 Musiker, die nicht nur aus Malmedy, sondern auch aus Verviers, Lüttich, Eupen oder Recht kommen. Dirigent des Orchesters ist Marc Legros.
Natürlich gibt es in einem Mandolinenorchester nicht nur Mandolinen. Es ist ähnlich wie ein Streichorchester aufgebaut. Neben den Mandolinen, die von der Stimmlage mit den Violinen vergleichbar wären, sind die die Mandolen, die der Stimmlage der Bratsche entsprechen, das Mandolocello, für die Cellostimme und auch eine Madolone zu hören, die dem Kontrabass entspricht. In Belgien gibt es nur noch zwei Mandolonen.
Am Sonntag, dem 13. Januar, stellt das Mandolinenorchester Malmedy seine neue CD im Saal La Fraternité live im Konzert vor. Beginn ist um 16 Uhr.