Die ostbelgische Band Imperial Tunfisch besteht aus vier Jungs: Peter am Schlagzeug, Luca an der Gitarre, Achim am Bass und Christoph, zuständig für Gitarre und Gesang.
Ihre Musikrichtung ist Psychedelic-Indie-Rock. Angefangen haben sie 2011 aber als Punk-Bank. "Eigentlich war es, wie es oft so ist: Unter Freunden denkt man sich, es könnte Spaß machen, Musik zusammen zu machen. Damals haben wir uns noch bei Achim im Keller getroffen", erinnert sich Schlagzeuger Peter. "So haben wir angefangen ein bisschen zu jammen und zu spielen, u.a. Coversongs. Und dann ist daraus nach und nach eine Band entstanden."
Angefangen hat also alles mit Jamsessions aus "Spaß an der Freude". Konkreter wurde es dann aber mit ihrer Teilnahme an der "Sommerwerkstatt" von Chudocsnik Sunergia. "Da wurden wir gecoached von Daniel Offermann von der Band Girls in Hawaii. Er hat aus uns eine Band geformt", sagt Gitarrist Luca. "Wir haben gelernt, wie man überhaupt einen Song schreibt und wie das Zusammenspiel einer Band funktioniert."
Heute sind die Rollen bei den Jungs von Imperial Tunfisch klar verteilt. Bassist Achim kümmert sich u.a. um die Samples der Songs und legt damit schon einen ersten Grundstein bei der Entstehung eines Liedes fest. Erst später kommen die Texte hinzu.
Die Samples spielen bei Imperial Tunfisch also eine große Rolle bei der Songentstehung. "Sie sind ein großer Bestandteil von unserer Musik, die die elektronische Musik mit dem klassischen Psychedelic-Rock kombiniert", erklärt Luca. "Die Samples sind bei uns nicht nur Effekte, die zwischendurch reinkommen, sondern sie begleiten den Song von vorne bis hinten. Manchmal liegen sie auch nur im Hintergrund und kommen später wieder stärker zum Vorschein, aber sie sind eigentlich fast immer präsent."
Christoph, der Sänger der Band, schreibt die Texte. "Dabei geht es ganz allgemein immer darum, etwas zu verarbeiten und etwas auszudrücken. Dementsprechend handeln die Songs schon viel von Problemen. Christoph sagt auch immer gerne, dass sie von Alpträumen handeln, die man hat", erklärt Peter. "Das soziale Leben hat immer irgendwelche Brennpunkte, wo man sagt 'das ist scheiße'. Und da schreibt er drüber."
Typisch für ihren Psychedelic Indie Rock ist vor allen Dingen das Wechselspiel zwischen melodischen und harten Rockelementen. "Psychedelic Indie oder Psychedelic Indie Rock kombiniert auf jeden Fall immer klassische Rockelemente mit modernen elektronischen Elementen. Das gibt auf der Bühne immer eine unfassbare Dynamik. Ein auf und ab, von leise bis laut. Das ist vor allem live schön zu erleben", findet Peter.
Laut Gitarrist Luca hilft das Musikmachen auch dabei, Dinge zu verarbeiten. "Es gibt einen unglaublichen Ausgleich - auch im Leben. Vor allem das Erlebnis auf der Bühne ist für uns einfach unbeschreiblich. Dieses Kribbeln, was man einfach permanent im Bauch hat. Und wenn es dann erstmal richtig los geht und man sieht, dass das Publikum mitgeht, dann ist das ein sehr schönes Gefühl", sagt Luca. und Peter fügt hinzu: "Sobald der erste Ton gespielt ist, denkt man an nichts anderes mehr. Man ist einfach auf der Bühne und hat Bock, sein Set zu spielen. Und im Idealfall hat das Publikum auch noch Spaß daran. Dass man so komplett abschalten kann, hat man selten im Leben. Andere haben das Gefühl beim Sport z.B., bei uns ist es eben die Musik."
Und warum heißen sie jetzt eigentlich Imperial Tunfisch? Tunfisch ohne H versteht sich. "Damals als wir noch bei Achim geprobt haben, waren wir eines Tages auf Namenssuche. Wir sind dann durch den Keller gewandert und haben eine Thunfisch-Dose gefunden. Und seitdem heißen wir halt Imperial Tunfisch", erklärt Peter. Eine banale Situation also, die zu einem kuriosen Bandnamen geführt hat.
Am 24. November sind sie im Alten Schlachthof zu sehen. Die Karten für das Konzert kosten im sechs Euro im Vorverkauf und zehn Euro an der Abendkasse.
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