Toots Thielemans, Richie Beirach, Philippe Catherine oder Manu Katché sind nur einige der Künstler, die in den letzten Jahren beim Festival "Jazz à Verviers" gastierten, aber auch Maceo Parker, das Trio Esperança oder Viktor Lazlo. Das zeigt schon, dass man bei "Jazz à Verviers" nicht in allzu engen Schubladen denkt. Dies möchte man ab diesem Jahr auch mit einer neuen Namensgebung deutlich machen. Denn "Jazz à Verviers" hat nun einen Untertitel "Music Festival".
Selbst wenn schon seit Jahren auch Blues und Weltmusik auf dem Programm von "Jazz à Verviers" standen, war dies vielen Musikliebhabern nicht bewusst. Der Zusatz "Music Festival" soll die Öffnung zu anderen Musikrichtungen aufzeigen, aber im Mittelpunkt steht die Qualität der eingeladenen Musiker und auch ihr Bezug zum Jazz.
Ein Beispiel dafür ist der Balafon-Virtuose Aly Keita, der mit seinem Trio am Vorabend der African Night in Eupen gastieren wird, denn "Jazz à Verviers" ist schon seit einigen Jahren kein rein Vervierser Festival. So wird der Auftaktabend am 7. September, ein Konzert der Eupen Big Band in Verbindung mit einem Diner, in den Räumlichkeiten des Intermills-Gebäudes in Malmedy stattfinden. Mit Flamenco Jazz der Formation Golpes geht es am 15. September im Espace Duesberg in Verviers weiter.
Jazz gibt es natürlich auch, unter anderem mit den kanadischen Musikern Marie José Cyr, Martin Roussel und Charles Trudel. Aber auch rockigere Klänge mit der Band des Simple-Minds-Schlagzeugers Mel Gaynor oder der Fusionband von Reggie Washington.
Topact des Festivals dürfte das Brussels Jazz Orchestra mit der südafrikanischen Sängerin Tutu Puane am 21. September im Alten Schlachthof in Eupen sein. Sie werden eine Hommage an Martin Luther King präsentieren, dessen Todestag sich zum 50. Mal jährte. Das BJO, sicher ein der besten Big Bands Europas, wird an diesem Abend Songs der 60er Jahre oder auch von Michael Jackson, Sting anbieten, und zwar in Jazzversionen.
Alle Informationen zum Festival unter Jazzaverviers.be.
Hans Reul