Während vier Tagen ist die "wei", also die Wiese, auf der das Werchter-Festival stattfindet, das Mekka der Musikliebhaber aus der ganzen Welt. Das Line-Up lässt kaum Wünsche offen. Der erste Tag, der einzige, der nicht restlos ausverkauft war, hatte vor allen Dingen das zu bieten, wofür Rock Werchter mit seinem Namen steht: Black Rebel Motor Cycle Club, Alice in Chains, The Vaccines, Triggerfinger oder auch die Queens of the Stone Age sind nur ein paar Namen, die glanzvolle Höhepunkte des ersten Tages waren.
Vier Bühnen bieten den Besuchern viel Abwechslung. Drei der Bühnen sind schon seit Jahren etabliert. Der Neuzugang "The Slope", der eher den unbekannteren Acts eine Bühne anbietet, ist eine willkommene Abwechslung bei dem in den letzten Jahren gigantisch gewachsenen Festival.
Die Wiese hat aber ein wenig an Charme verloren. Die großen Bäume, die vielen zur Orientierung auf dem Festivalgelände gedient haben, oder bei Temperaturen wie am Donnerstag Schatten spendeten, sind der Motorsäge zum Opfer gefallen.
Vielleicht nur ein kleines Detail, aber irgendwie fehlen sie schon. Die Nachkommen werden wohl noch ein paar Jahren brauchen und vielleicht zur 80. Auflage den Charme verbreiten, den die Besucher bislang an den Bäumen ausmachen konnten.
Christophe Ramjoie