Belgien kann sich auf das erste ESC-Halbfinale am Dienstagabend freuen: Sennek kommt bei Journalisten und Kritikern sehr gut an - Anmutig und natürlich, das sind die Attribute, die ihr immer wieder zugeschrieben werden. Der Botschafter Belgiens in Portugal ist nicht nur begeistert von der jungen Künstlerin, sondern glaubt fest an ihren Sieg.
Glamour braucht Sennek nach eigenen Angaben nicht - Ein Grund für ihre Zusage zum ESC-Auftritt war, dass der Vorjahressieger Salvador Sobral mit seiner Ballade das Augenmerk wieder mehr auf die Musik gelenkt hat, nach den Jahren, in denen Bühnenschau und optisches Beiwerk mehr im Mittelpunkt der Veranstaltung standen.
"A Matter of Time" klingt schon irgendwie nach typischem James-Bond-Titelsong - und Sennek hat auch eine gewisse Vorliebe für dieses Genre. Dennoch ist ihr wichtig klarzustellen, dass es im Text um etwas ganz anderes geht: Die Vergänglichkeit, den Moment genießen - das sind die Themen, die sie besingt und nicht etwa den James-Bond-Mythos aus Mädchen, Martini und Knarren.
Im ersten Halbfinale treten 19 Künstlerinnen und Künstler an, Sennek hat die Startnummer 4. Sie tritt hinter Albanien und vor Tschechien auf. Zehn Teilnehmer werden weiterkommen, Sennek werden gute Chancen zugesprochen, dass sie dabei ist.
Aber: Die Konkurrenz ist nicht ohne. Zu den Top-Favoriten des Halbfinales zählt der Tscheche Mikolas Josef mit einer witzigen Elektropopnummer. Die Nr. 1 bei den Buchmachern ist Netta Barzilai aus Israel, sie wird mit ihrem sehr speziellen Stil momentan als Siegerin gehandelt. Auch die Band Equinox aus Bulgarien, die extra für den ESC gegründet wurde, hat mit ihrer düsteren Popnummer gute Chancen, weiterzukommen. Und schließlich Elina Nechayeva aus Estland, wobei ihr opernhafter Beitrag polarisiert.
Die Show läuft ab 21:00 Uhr im RTBF-Fernsehen auf La Une oder im deutschen Fernsehen im Digitalkanal ARD-One.
HS/SH