Also eines ist schon mal klar: dieser ESC ist anders - jedenfalls für mich! Das Missgeschick, kurz vor der Abreise noch das Sprunggelenk zu brechen und im Rollstuhl in die einstige Seefahrermetropole zu reisen, birgt eine besondere Herausforderung.
"All Aboard" haben sich die Portugiesen als diesjähriges Motto ausgedacht. Die Verantwortlichen hatten sich monatelang beraten, welches Motto zur Eurovisionspremiere von Portugal passt. Es soll eine Botschaft sein, in der sich Teilnehmer und Zuschauer wiederfinden, soll aber auch etwas widerspiegeln, das mit dem Gastgeberland assoziiert wird. "All Aboard" trifft es: Einerseits, dass alle Menschen Europas und der Welt über Ozeane verbunden sind und andererseits die Tatsache, dass Lissabon Ausgangspunkt für die Seefahrernation Portugal ist.
Der Sonntag begann schon mit den ersten Proben der ersten zehn Teilnehmer für das erste Halbfinale am 8. Mai. Sennek startet mit "A Matter of Time" an vierter Stelle. Das Hauptthema bei der belgischen Pressekonferenz war James Bond. Für Sennek ist Pierce Brosnan DER königliche Geheimagent schlechthin und ihr Titel hat auf jeden Fall die Möglichkeit, eine Bond-Titelmusik zu werden, wobei der Text dazu sehr unpassend ist. Auf den kann sich, so Sennek, jeder einen inhaltlichen Reim machen, angefangen vom Umweltschlager bis hin zur Liebesschnulze. Morgen feiert sie übrigens Geburtstag, wieder den 27, sagt sie. Zur Feier des Tages soll es eine Rotweinprobe geben. Für die nächste Probe soll es noch Änderungen beim Licht, der Kameraführung und dem Make-up geben.
Was war sonst noch erwähnenswert bei den Proben? Der Tscheche Miklas hat sich bei der ersten Probe am Rücken verletzt hat, so dass eine Kontrolle im Krankenhaus notwendig wurde. Ein Hingucker ist in jedem Fall die Sängerin Netta aus Israel - optisch erinnert sie an die Ex-Gossip-Frontfrau Beth Ditto, musikalisch hat der Song einen AHA-Effekt. Netta hat bereits eine Favoritenrolle.
Biggi Müller