Die britische Rockband "The Move" wird zur ersten wichtigen Karriere-Station für Jeff Lynne. Die Gruppe war 1965 von Roy Wood gegründet und mit Hits wie "Blackberry Way" zum Erfolg geführt worden. Als Jeff Lynne 1970 bei "The Move" einsteigt, bringt er nicht nur sieben Jahre Erfahrung als Mitglied von verschiedenen Bands mit, sondern auch viele neue Ideen. Band-Boss Wood ist begeistert und räumt seinem Neuzugang jede Menge künstlerischen Freiraum ein.
Als talentierter Sänger, Songschreiber, Multi-Instrumentalist und Produzent steigt Jeff Lynne innerhalb kurzer Zeit neben Roy Wood zum tonangebenden Band-Mitglied auf. Auf der Langspielplatte "Message from the Country", 1971 veröffentlicht, kann Jeff Lynn zeigen, was in ihm steckt. Doch das Album ist auch schon das letzte für "The Move".
Jeff Lynn und Roy Wood wollen etwas Neues auf die Beine stellen und gründen das "Electric Light Orchestra", das "ELO", und holen sich echte Streicher. Es wird wirklich ein Orchester. Tolle Cellisten, die es auch wirklich drauf haben, die dann auch live auftreten können. Die auch einen ganz eigenen, sehr authentischen Klang produzieren. Und jetzt merkt man, wie Jeff Lynne mit Sound gut umgehen kann, wie er das auf Platte pressen kann und wie er es wirklich auf den Punkt bringt.
Als Roy Wood schon ein Jahr später beim "ELO" wieder aussteigt, um sein neues Bandprojekt "Wizzard" zu starten, übernimmt Jeff Lynne komplett das Ruder und führt die Ausnahmeformation von einem Hit zum nächsten. Klassische Orchesterinstrumente, Rock, Pop und jede Menge moderne Technik, das sind seine Klangwerkzeuge. Und Jeff Lynne ist so ein Studiofrickler, der daraus einen bombastischen Wall of Sound, fast in der Tradition eines Phil Spectors, aufbaut und sich damit mit Sicherheit einen großen Namen gemacht hat.
Als Jeff Lynne 1986 beim "ELO" aussteigt, stehen die Stars der Szene bei ihm Schlange. Lynne wird zum weltweit gefragten Produzenten und Songschreiber und betreut Alben von George Harrison, Paul McCartney, Roy Orbison oder Tom Petty und bringt Solo-Alben auf den Markt. 1988 gründet er mit seinen Freunden und Kollegen Harrison, Petty, Orbison und Bob Dylan die "Traveling Wilburys". Eine Band der Superstars.
Nach all den großen Erfolgen, die Jeff Lynne in den letzten Jahrzehnten mit den verschiedensten Projekten gehabt hat, lässt ihn ein wichtiges Kapitel aus seiner Vergangenheit scheinbar nicht los. Nach verschiedenen Anläufen hat er es vor zwei Jahren geschafft, sein geliebtes "Electric Light Orchestra" mit einem neuen Album wieder auferstehen zu lassen. "Alone in the Universe" war allerdings ein Comeback im Alleingang. Von seinen alten Mitstreitern war niemand dabei.
Alfried Schmitz
ELO einfach nur super !!!
Jeff Lynne ist genreübergreifend
einer der größten Musiker und Komponisten des 20./21. Jahrhunderts
überhaupt. Der Mozart des Rock'n'Roll.