Während auf anderen Festivals das Publikum oftmals deutlich jünger zu sein scheint, ist auf dem Pukkelpop-Festival die Altersgruppe der um die 40-Jährigen stark vertreten. Tätowiert, mit T-Shirts von Bands aus der eigenen Jugend und mit einer Geldbörse versehen, die die doch recht saftigen Pukkelpoppreise bezahlen kann. Drei Euro für ein Getränk oder sechs Euro für eine Portion Fritten mit Sauce sind mit Sicherheit nicht das beste Angebot auf dem Markt.
Diese Generation der Festivalgänger erweist sich aber als zahlungskräftig. Das belegen allein die langen Warteschlangen an den verschiedenen Imbissbuden. Hinzu kommt, dass das Pukkelpop-Festival versucht, eine Mischung zu finden, die allen Generationen etwas bieten kann. Im Falle der Chemical Brothers, der Headliner vom Freitag, muss man aber leider sagen, dass der Zenith in der Zwischenzeit fast überschritten ist.
Wenig Kreativität war auf dem Gig am Freitagabend zu spüren. Mit der immer wiederkehrenden Rezeptur, die in den 90ern hervorragend funktioniert hat, wird es 2016 allmählich schwer. Wenn man dann auch noch das fast identische Set abliefert wie im letzten Jahr auf Rock Werchter, darf die Frage erlaubt sein, ob nicht vielleicht doch mal Platz gemacht werden sollte für junge, aufstrebende Bands, die sicher auch ihren Platz als Headliner verdient haben.
Christophe Ramjoie - Foto: BRF