180. 000 Besucher, das sind 10.000 mehr als im vergangenen Jahr. Grund zur Freude? Ja, ...aber in diesem Jahr waren es fünf Festivaltage, anstatt vier. Das zusätzliche Konzert mit Michel Polnareff hätte eigentlich für ein Rekordjahr sorgen müssen. Doch der Terroranschlag von Nizza am 14. Juli hatte den Kartenverkauf von jetzt auf gleich einbrechen lassen. Charles Gardier, Co-Direktor der Francofolies war sogar schon drauf und dran bei den Vorverkaufsstellen anzurufen, um zu fragen, ob das Ticketsystem kaputt sei.
Viele Festivalbesucher waren verunsichert. Erst nach den positiven Feedbacks der ersten Tage seien die Menschen nach Spa gekommen. Dass die Francofolies trotz dieser Umstände gut verlaufen und die Stimmung bei den Konzerten ausgezeichnet war, darauf ist Charles Gardier stolz. Die Sicherheitskräfte und Stewards hätten gute Arbeit geleistet. Mit der notwendige Seriosität, aber auch immer darauf bedacht eine Festivalstimmung aufkommen zu lassen. Ordner und Besucher hätten gut kooperiert.
Doch diese zusätzlichen Sichererheitsmaßnahmen haben ihren Preis. Die Mehrkosten machen die Organisation eines solchen Festivals noch schwieriger. Kassensturz hat Charles Gardier zwar noch nicht gemacht, doch er glaubt nicht, dass man in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben wird.
Ein Rekordjahr sollte es eigentlich werden, doch die Terrorangst habe ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch trotz der widrigen Umstände, seien es wieder tolle Francofolies geworden. Vor allem das abwechslungsreiche Programm habe dazu beigetragen. Denn in diesem Jahr war wirklich für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Die Stimmung bei den Konzerte war ausgezeichnet, sagt Charles Gardier. So unterschiedlich das Publikum bei den Francofolies auch ist, in diesem Jahr haben es alle gut gehabt.
Besonders gut hatte es Romy Conzen. Die sympathische Sängerin aus Montzen war vergangene Woche noch zu Gast im BRF [Romy Conzen zu Besuch im BRF-Funkhaus] und spielte am Freitag auf der Francofolies Hauptbühne gleich vor Louane und Zazie und performte natürlich auch ihren neuen Hit AIAIO.
Volker Krings - Bild: Olivier Krickel/BRF