Moment des Tages: Sonne über Werchter
Vor dem Finaltag rückt die Werchter-Truppe mit schwerem Geschütz und ein paar LKW-Ladungen Mulch an. Zwar bleibt den Festivalbesuchern der Regen nicht ganz erspart, aber wie auch am Samstag dürfen zwischendurch doch die Sonnebrillen ausgepackt werden.
Konzert des Tages #1: Alice On The Roof
"Hoe gaat het?" Alice Dutoit eröffnet den Finaltag um 13 Uhr im "Barn". Die 21-Jährige aus Mons packt Charme und fast perfektes Niederländisch aus und hat damit die Zuschauer schnell auf ihrer Seite. Für die "frühe" Uhrzeit ist das Publikum schon recht wach und steigt bei ihrem ersten Hit "Easy come, easy go" mit ein. "Mystery Light" geht mit einem Trommelsolo von Alice in die Verlängerung. Zum Abschluss gibt es "Lucky you". Die 40 Minuten sind viel zu schnell vorbei - findet auch Bassist Daniel Offermann.
Enttäuschung: The Last Shadow Puppets
Alex Turner hat wohl die Bühne mit einem Laufsteg verwechselt. Auch Miles Kane kriegt keinen echten Draht zum Publikum. Und am Ende gehen den Last Shadow Puppets sogar die Songs aus. Peinlich.
Konzert des Tages #2: Jamie XX
"I Know There’s Gonna Be (Good Times)"! Gute Zeiten mit Jamie XX zum Abschluss im Barn. Von Techno bis Funk - so würden Earth, Wind And Fire wohl im Jahr 2016 klingen - und wieder zurück. Einmal abtanzen, bitte!
Konzert des Tages #3: Florence + The Machine
Florence Welch entscheidet sich im Gegensatz zu vielen Kolleginnen nicht für schwarz, sondern für ein flammendrotes und ziemlich durchsichtiges Kleid, das ein bisschen nach Morgenmantel aussieht. "Das ist das letzte Konzert unserer Tour", erzählt Florence dem Publikum. "Ihr müsst alle mitsingen." Barfuß saust sie über die Bühne, dreht sich im Kreis, steigt auch ins Publikum. Ein wahrer Wirbelwind. Sie philosophiert über Liebe, über Frieden, und bittet die Leute bei "So big, so blue, so beautiful", ihre Handys wegzustecken: "Jetzt lasst uns allemal zusammen den Moment auskosten." Es gibt ganz viel Liebe und als Zugabe "What Kind Of Man". Diese Energie! Die Frau ist einfach eine Naturgewalt.
Katrin Margraff - Fotos: Rob Walbers, BRF