Wenn Eupener Jugendliche am Wochenende eine Party suchen, finden sie sie immer öfter in Aachen, Lüttich oder bei einer privaten Soirée. Denn in Eupen sei immer weniger los, beklagen viele Jugendliche. Chiara Emonts-Gast, Michèle Radermacher und Gerrit Schippers vom Königlichen Athenäum Eupen waren am Freitag Journalisten für einen Tag. Sie haben nachgefragt, warum es die Partykultur in Eupen so schwer hat.
Marc Cürtz, Konzertveranstalter bei Chudoscnik Sunergia, erklärt im Interview mit den jungen Journalisten, dass in Eupen viele Party-Locations weggebrochen sind, die es früher gab: Heidberg, Capitol und die Katakomben.
Einige Jugendliche feiern stattdessen heute in einer Kneipe. Aber längst nicht alle Wirte profitieren davon. Für Lars Brüll von der Pigalle haben Jugendliche inzwischen ganz andere Interessen. Die neuen Medien wie Facebook haben zum einen veränderten Verhalten der Jugendlichen beigetragen.
Für Jugendliche ist es aber auch einfach nur unattraktiver in Eupen raus zu gehen sagen Nicolas Kever und Jeremy Thomassen, 20 und 22 Jahre alt. Die beiden stört vor allem die Sperrstunde. Die ist aber für Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg alternativlos. Überhaupt sieht er keinen Bedarf für neue Party-Locations in Eupen.
Bei den Jugendlichen spielt auch Geld eine wichtige Rolle: Weil die Getränke auf Partys ständig teurer werden, trinken Jugendliche immer öfter zu Hause vor und lassen so weniger Geld bei den Veranstaltern. Ein Teufelskreis, der es unattraktiver macht, etwas zu organisieren.
Der Wunsch nach mehr öffentlichen Partys in Eupen ist bei vielen aber ungebrochen. Nicolas Kever hat den Vorschlag gemacht, man sollte mehr Action ins Eupener Nachtleben zu bringen.
Bild: BRF