Neben technischen Schwierigkeiten stellen sich Lehrer auch die Frage, wie sie das neue Angebot sinnvoll nutzen. Und da gehen die Meinungen weit auseinander. Unsere Journalisten für einen Tag, Caroline Schons, Ursula Lambertz und Thierry Cornely von der Bischöflichen Schule St. Vith, haben sich umgehört.
Geschichtslehrerin Bärbel Cremer von der BS in St. Vith zum Beispiel baut ihren Unterricht vollständig auf dem MBook auf und kann dem digitalen Geschichtsbuch nur Positives abgewinnen. So optimistisch sehen Kollegen an anderen Schulen das MBook aber nicht. Viele Lehrer nehmen es als Ergänzung zur eigenen Vorbereitung. Sie wollen das MBook nicht als einzige Quelle für ihren Unterricht nutzen.
Jérome Franssen von der Maria Goretti Schule in St. Vith nutzt das MBook kaum in der Klasse. Auch seine Schüler sähen das MBook skeptisch. Sie seien an Papier gewohnt. Damit könne man auch zu Hause leichter arbeiten. Ob ein Tablet-PC mit Internetzugang generell sinnvoll zum Lernen ist, fragen sich auch andere Geschichtslehrer. Unter ihnen Guido Havenith von der PDS Eupen. Er sieht elektronische Medien im Unterricht mit gemischten Gefühlen. Sie können eine Bereicherung sein oder aber eine Gefahr für die Bildungsgerechtigkeit. Geschichtslehrer Fabrice Schyns vom Robert Schuman Institut hat da weniger Bedenken.
Auf neue Medien ganz verzichten wollen die Lehrer nicht. Allerdings sei es schwierig, die richtige Form und die richtige Kombination der Medien für den Unterricht zu finden. Ausprobieren und Abwarten lautet das Motto und vor allem: nichts überstürzen, erklärt Annelene Coerver, Geschichtslehrerin am Athenäum St. Vith.
Bild: BRF Fernsehen