"Entweder regelt die Aufsichtsbehörde alles, oder sie überlässt die Führung der Einrichtung", so Lambertz.
"Die vom BRF vorgelegten Zahlen hätten stets den Vorgaben entsprochen, auch die Aussichten für 2012. Sobald Zweifel aufgekommen seien, habe die Regierung Kontakt mit Direktion und Verwaltungsrat des BRF aufgenommen."
Lambertz machte diese Aussage vor dem Hintergrund der Kritik an die Adresse der Ministerin und der Rücktrittsforderungen an die Adresse des Verwaltungsrates, die von den Gewerkschaften und dem Journalistenverband formuliert worden waren.
belga/fs - Bild: BRF TV
Herr Lambertz nimmt also die Ministerin in Schutz. Dabei ist doch auch er selbst, als Finanzminister der DG sowie 13 Mehrheitsabgeordnete im Parlament für die katastophale Lage im BRF verantwortlich. Es sind die Kürzungen um 2% aus dem Jahre 2010 und die weitere Deckelung der Dotation des BRF, die dieses Defizit im Haushalt des BRF und somit die kürzlichen Entlassungen verursacht haben. Diese Entscheidungen sind nicht im Verwaltungsrat gefallen sondern in Parlament und Regierung.
Das sind die Fakten und sonst nichts. Der gesamte DG-Haushalt ist in Schieflage, weil weiterhin seitens der Regierung und Mehrheitsfraktionen, trotz sinkender Einnahmen, an UNNÖTIGEN Prestigebauten festgehalten wird. Anstatt dafür zu sorgen dass das wesentliche erhalten bleibt.
Das Wesentliche sind m.E. die Qualität der Dienstleistungen der DG und die Arbeitsplätze der Menschen die diese Dienstleistung verrichten.
Ob der jetzige Verwaltungsrat zurücktritt oder nicht, spielt keine Rolle. Es werden dann wieder 7 stimmberechtigte Vertreter aufs Neue entsandt und davon werden es wieder 4 sein die so abstimmen wie die regierenden Parteifreunde es für richtig halten.
Somit müssen also nicht die Köpfe am Kehrweg rollen sondern die an Klötzerbahn und Kaperberg!!!
Die Frage stellt sich also, wer denn die "falschen" bzw. nicht ausreichend "warnenden" Zahlen geliefert hat? Muss dann nicht wenigstens der Verwaltungsrat den "Schuldigen" benennen? Es gab doch jahrelang einen (PS-)Interimsdirektor, der als Finanzdirektor eigentlich alle Zahle und Projektionen kennen musste.
Außerdem ist die Interpretation des MP über die Pflichten einer Aufsichtsbehörde und eines Verwaltungsrates sehr vorteilhaft ausgelegt. Irgendwie gemacht für Politiker... Pöstchen aber keine/kaum Verantwortung. Wozu das führen kann, konnte man bei der Gemeindeholding vor einiger Zeit noch viel dramatischer erleben.
Warum benennt die Politik nicht wenigstens Fachleute, und sei es ihrer Partei wohlgesinnte, für all' die politischen Aufsichtsräte? Weil es das "täglich Brot" vieler Politiker ist, vor allem solcher, die "oben" noch nicht angekommen sind oder "aussortiert" wurden...