Die Flutkatastrophe im Juli 2021 beschäftigt bis heute nicht nur die, die damals und auch heute noch betroffen sind. Im Eupener Jünglingshaus haben Schüler aus der Provinz Limburg, den Niederlanden und Deutschland am Donnerstag ein Filmprojekt vorgestellt. Sie hatten für das Projekt betroffene Gemeinden besucht.
Auch das Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg Aachen war dabei. "Wir sind eine deutsche Schule und machen Projekte mit Partnern aus den Niederlanden und Belgien", erklärt Euregiokundelehrer Freek van den Brink. "Die Überschwemmungen haben alle in der Region betroffen. Deswegen haben wir gemeinsam gesagt: Das soll unser Thema werden!"
Van den Brink, passenderweise geborener Niederländer, spielte gemeinsam mit den weiteren Begleitern das Bindeglied zwischen den Schulen. Die Kommunikation lief auf Niederländisch ab. Die Interviews wurden je nach Ort auf Deutsch, Französisch oder Niederländisch geführt.
Eupen war auch Station. Die Schüler sprachen mit Betroffenen und Bürgermeisterin Claudia Niessen. "Die Dame, die das Projekt koordiniert, wohnt hier in der Gegend. Sie war auf mich zugekommen und hatte gefragt, ob ich bereit wäre, einen Nachmittag mit den Schülern zu verbringen und Fragen zu beantworten. Da habe ich gerne zugesagt."
Eupens Bürgermeisterin begrüßt diese Art des Austauschs in der Euregio. "Der Austausch der Jugendlichen mit den verschiedenen Akteuren war wichtig. Der Film ist ja eigentlich nur ein Ausschnitt der ganzen Erfahrungen. Für die Jugendlichen war das sicherlich sehr interessant."
Und auch die Schüler freuten sich, ihr Werk zu präsentieren. "Es war schön, ein eigenes Projekt zu realisieren und dann vor so vielen Leuten vorzustellen", meinte Ugonna vom Paul-Julius-Reuter Berufskolleg Aachen. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch eine Podiumsdiskussion und die Einladung an alle Beteiligten, die Zusammenarbeit weiter auszubauen.
Christoph Heeren