Die Netflix-Nutzer sollten trotzdem einen Dienst mit "guter Qualität" bekommen, versicherte die US-Firma. Aber nach Einschätzung des Unternehmens wird Netflix durch den Schritt 25 Prozent weniger Datenverkehr verursachen.
Breton begrüßt das Entgegenkommen. Der EU-Kommissar hat am Donnerstag den zweiten Tag in Folge mit Netflix-Chef Reed Hastings gesprochen. Am Mittwoch hatte Breton ihm unter anderem vorgeschlagen, die Bildqualität bei starker Auslastung automatisch von HD- auf Standard-Auflösung runterzuschrauben. Bei einer höheren Bildauflösung gibt es zwar ein schärferes Bild, weil mehr Pixel dargestellt werden, dafür werden aber auch mehr Daten übertragen.
Außerdem rief die Kommission die Streaming-Plattformen dazu auf, mit Internet-Anbietern zusammenzuarbeiten und ihren Datendurchsatz anzupassen, um das Arbeiten von zu Hause aus nicht zu bremsen. In Europa gibt es zwar die Sorge, dass das verstärkte Home-Office und die Nutzung von Unterhaltungsangeboten die Netze verstopfen könnten, die Internet-Anbieter gehen aber im Moment noch davon aus, dass sie den Anstieg schultern können.
Proximus kommt den Kunden während der Corona-Krise sogar entgegen. Vergangene Woche sind die Kunden benachrichtigt worden, dass sie ab jetzt unlimitiertes Internet zu Hause haben, mehr mobile Daten zur Verfügung bekommen und kostenlos auf Festnetzleitungen anrufen können - von Netzüberlastung kann also noch nicht wirklich die Rede sein.
Auch Kunden von Orange bekommen derzeit besondere Angebote, um den Menschen zu ermöglichen, einfacher mit der Verwandtschaft in Kontakt zu treten.
dpa/belga/lo