Vedia - das ist der neue Name von Télévesdre. Der Lokalsender will damit zeigen, dass er im 21. Jahrhundert angekommen ist. Nur Fernsehsender ist Télévesdre schon lange nicht mehr. "Wir sind ein echtes Medium, präsent im Netz und in den sozialen Netzwerken. Auch auf dem TV-Kanal, aber eben nicht mehr nur da", sagt Direktor Urbain Ortmans.
"Diese Entwicklung geht weiter. Wir wissen jetzt noch nicht genau, wie die Inhalte sich ändern, aber wir wissen, dass sie sich auf allen Kanälen verbreiten werden. Da war 'Fernsehen' einfach zu restriktiv."
Die Namensänderung ist ein großer Schritt, denn Télévesdre ist im Raum Verviers fest verankert. "Jede Veränderung verunsichert erstmal", gibt Chefredakteur Manu Ivens zu. "Besonders wenn ein Name wie Télévesdre während fast 30 Jahren in Gebrauch war, klingt ein neuer Name ziemlich befremdlich. Wir werden uns aber schnell daran gewöhnen."
Neben dem neuen Namen und dem neuen Logo bekommt der Kanal auch ein neues Studio auf dem aktuellsten technischen Stand. Das technische Personal arbeitet seit 2009 mit der virtuellen Studioumgebung. Jetzt, mit dem neuen Studio, stehen dem Sender die gleichen Möglichkeiten offen wie den ganz großen.
"France 2 hat dieselbe Technik für sein Nachrichtenmagazin. Die Bilder sind absolut perfekt, das ist wirklich die neuste Generation virtueller Studios. Die Grafik läuft ähnlich wie bei Videospielen, also extrem realitätsnah. Außerdem können wir auch animierte 3D-Objekte ins Studio projizieren. Es ist wirklich ein Studio des 21. Jahrhunderts", so Ortmans.
Ein Studio des 21. Jahrhunderts, das aber kein Spielzeug sein, sondern vor allem neue Möglichkeiten bieten soll, Informationen interessant und verständlich darzustellen. "Die Form des Nachrichtenmagazins, wie wir es jetzt kennen, wird von Grund auf anders. Aber auch die Inhalte sollen dichter und reichhaltiger werden. Das ist für uns Journalisten die wichtigste Änderung, wenn am 16. April das neue Magazin startet", sagt Yvens.
Am 16. April wird auch das neue Logo von Vedia vorgestellt. Man darf gespannt sein, wenn dann pünktlich um 18 Uhr das neue Studio auf Sendung geht.
Anne Kelleter