Spitzbergen liegt weit über Norwegen am Rand des arktischen Ozeans. Die Inselgruppe ist fast das ganze Jahr komplett mit Eis und Schnee bedeckt. Es herrschen extreme Bedingungen. Als Alain Lennertz dort war, fiel das Thermometer teilweise auf minus 30 Grad. "Ich wollte für diese Reise eine etwas extremere Erfahrung machen und auch die große Kälte spüren. Dafür habe ich dann Spitzbergen ausgewählt. Außerdem hatte ich schon lange den Traum, die Eisbären in ihrer natürlichen Umgebung sehen und fotografieren zu können."
Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen. Mit dem Schiff ist der Baelener Fotograf um Spitzbergen gereist und konnte die majestätischen Tiere vom Wasser aus beobachten. "So nah dran zu sein war wirklich einmalig. Der Eisbär ist auch ganz ruhig geblieben und hat uns sogar angeschaut. Wir hatten auch tolle Landschaften im Hintergrund."
Neben dem Eisbären hat Alain Lennertz noch weitere typische Wildtiere der Arktis vor die Linse bekommen, darunter Rentiere, Schneehühner und Polarfüchse. "Was bei den Tieren hier Spaß macht ist, dass sie sehr neugierig sind. Sie sind nicht ängstlich und kommen auch zu einem. Wie man zum Beispiel auf dem Bilden mit dem Polarfuchs sieht, die gucken uns in die Augen und fragen sich: Wer bist du? Was machst du hier bei mir?"
Besonders schön anzusehen ist das Licht auf dem endlosen Meer aus weißen Schattierungen der Landschaft. Die Sonne lässt Eis türkisblau strahlen und spiegelt sich orange in den beschneiten Bergwelten und dem Ozean. Die Fotos strahlen Stille aus, wecken Reiselust und Vorfreude auf verschneite, kalte Wintertage.
Seine Bilder auszustellen liegt dem Fotografen übrigens besonders am Herzen. Er will sie nicht einfach im Netz posten, sondern mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Deshalb ist er jeden Tag selbst in der Ausstellung anwesend. "Arktische Impressionen" von Alain Lennertz ist vom 7. bis zum 16. November jeweils von 14 bis 19 Uhr im Haus Küchenberg, Haasstraße 42 in Eupen zu sehen.
Anne Kelleter


