Die Venus von Milo ist eines der bekanntesten Beispiele der hellenistischen Kunst. Als die weiße Skulptur der Göttin Aphrodite vor rund 200 Jahren von einem Bauern auf einem Feld entdeckt wurde, hatte sie keine Arme mehr. Nun hat der französische Künstler Laurent Perbos ihr sprichwörtlich unter die Arme gegriffen. Er hat sechs knallig farbige Nachbildungen (in rot, grün, orange, blau, gelb und lila) geschaffen (mit Armen!) und gibt ihnen einen Tennisschläger, einen Basketball, einen Bogen, einen Speer und ein Surfbrett an die Hand - und Boxhandschuhe!
Anlass für das sechsfache Kunstwerk sind die Olympischen Spiele in Paris. Jetzt schon sind die Statuen vor dem Palais Bourbon ausgestellt. Man muss aber nicht zwangsläufig in die französische Hauptstadt reisen, um diese Ikone klassisch-sportlicher Schönheit aus der Nähe anzuschauen, denn hinter den Kunstwerken steht der Lütticher Mäzen Stephan Uhoda, der auch schon dafür gesorgt hat, dass Daniel Burèn den Bahnhof Guillemins so bunt gestalten konnte.
Die Venus-Statuen sollen nach den Olympischen Spielen auf Reisen gehen, unter anderem nach Lüttich.
meuse/sp