H³ steht für Hoffmann-Heinen-Hoffmann. Vater, Mutter, Tochter - drei unterschiedliche Künstler mit drei verschiedenen Kunst-Richtungen. Für Tochter Greta ist es die allererste Ausstellung, ein aufregendes Erlebnis.
Ihre Acryl-Bilder sind in blau und türkis gehalten. Durch "Pouring" erhalten die Hintergründe eine fließende Eigenschaft. Die Zeichnungen im Vordergrund sind nachdenklich, inspiriert durch Zitate und eigene Erfahrungen.
"Es ist natürlich sehr spannend für mich und emotional. Ich habe die Bilder für mich selbst gemalt, nicht für die Ausstellung. Als Mama dann vorschlug, eine gemeinsame Ausstellung zu machen, fand ich die Idee total schön. Hatte aber auch im Hinterkopf: Ui, da werde ich viel von mir preisgeben", sagt Greta Hoffmann.
Kreative Vorbilder hatte Greta schon immer zuhause. Vater Gregor Hoffmann, war seit den 70er Jahren Bildhauer. Sein Haupt-Motiv war der Mensch mit seinen einzigartigen Eigenschaften. "Ihn interessierte das Besondere, zum Beispiel ein besonders geformter Kopf.
Er sagte immer: Es gibt keine hässlichen Menschen. Und das sieht man bei ihm auch", sagt Christa Heinen über ihren Ehemann.
Sie möchte, dass Gregors Werk nicht in Vergessenheit gerät. Denn 2011 starb er plötzlich. Für seine Werke wünscht sie sich einen permanenten Ausstellungsraum. Zumindest zeitweise stehen einige seiner Werke jetzt im Kuckuck: Terrakotta-Figuren aus seiner Studienzeit. Aber auch der Untergang der Indianer in Nordamerika ist auf einigen Werken zu sehen.
Doch auch Christa selbst ist in der Ausstellung vertreten. Durch ihre Arbeit im Atelier Neundorf hat sie viele Techniken kennengelernt. Im Kuckuck zeigt sie verspielte Fantasie-Figuren. Auch in ihrem Leben ist Kunst schon lange ein Thema. "Ich hatte gemalt, bevor ich Gregor kennenlernte. Was mich zu ihn hingezogen hatte: Er hat mich ernst genommen und er hat mir Tipps gegeben. Und damals zu meiner ersten Ausstellung hat er gesagt, ich soll das ruhig machen."
Selbstbewusstsein will Christa ebenfalls ihren beiden Töchtern weitergeben. Eine erste Ausstellung ist da ein guter Anfang. Auch den Titel hat sich Tochter Greta ausgedacht. "H³ habe ich so formuliert, weil es auf Volumen hindeutet, auf den Platz und Raum, den Kunst, Malerei und Tonarbeiten bei uns in der Familie haben."
Im Kuckuck finden die Arbeiten und Kunstwerke auch im wörtlichen Sinne ihren Platz: das unvergessene Werk von Gregor Hoffmann, die verspielten Fantasiefiguren von Christa und die neuen Acryl-Bilder von Greta. Sehen kann man die Ausstellung H³ noch diesen Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr.
Raffaela Schaus