Gräser und Wasser - ein Meer aus Grün und Blau. Die Naturverbundenheit von Marie-Noëlle Weber-Schmetz fällt sofort ins Auge. Bei Waldspaziergängen findet sie Inspiration für ihre Arbeit und im Kloster Steinfeld, wo die Eupenerin jedes Jahr die Sommerakademie besucht. Farblich fällt ein Bild allerdings aus der Reihe: eine dunkelrotes Gemälde.
Einige Bilder hat sie nach dem Haiku-Prinzip gestaltet, in Anlehnung an die traditionelle japanische Gedichtform. Dabei experimentiert sie auch gerne mit verschiedenen Techniken.
Besonders ins Auge fällt ein Waldbild mit Dunkel- und Lichtkontrasten, das Marie-Noëlle ihr "Corona-Bild" nennt. Sie hat es zu Beginn der Pandemie angefangen und jetzt beendet.
Die Ausstellung findet im Rahmen der Sommer-Reihe "Atemholen für die Seele" des Kapellen-Komitees statt. Begleitet wird sie durch meditative Musik und Texte. Marie-Noëlle Weber-Schmetz hat dafür den "Liebesbrief an die Erde" des vietnamesischen Mönchs und Dichters Thich Nhat Hanh ausgesucht.
"Soweit das Auge reicht" ist noch bis zum 31. August in der Bergkapelle in Eupen zu sehen - täglich von 9 bis 18 Uhr.
Michaela Brück