Das Malen ist Anita Fabers Hobby. Ihr Wohnzimmer fungiert als Werkstatt. Oben lagern die Bilder. Was aussieht wie das Foto eines Mädchens, ist ein Bild. Der Fotorealismus hat es Anita Faber angetan. Das Malen begleitet sie bereits ihr ganzes Leben. "Ich habe immer einen Bleistift in der Hand gehabt. Ich wollte immer malen. Ich wollte immer so malen, dass man immer alles erkennen kann, weil das Malen zu Hause nicht so erwünscht war. Denn Malen war ja brotlose Kunst. Ich habe immer weiter gezeichnet."
Auch im Berufsleben bleibt Anita Faber ihrer Leidenschaft treu. Als Grafikerin im Museum kommt sie auch gelegentlich zum Malen. Sie malt beispielsweise Schmetterlinge als Illustration für ein Fachbuch der Schmetterlingskunde. "Ich habe immer gedacht, man könnte Malen lernen. Deswegen bin ich auf diese Schule gegangen. Das gab es da aber nicht. Also habe ich mich Richtung Grafik umorientiert. Ich arbeite heute auch in Luxemburg als Grafikerin."
Motive kommen immer sehr spontan
Von klein auf war Malen ihre Leidenschaft. Dabei will sie sich nicht auf ein Thema festnageln lassen. Die Motive kommen immer sehr spontan. "Wenn ich irgendwo hinkomme, wo ich sage, das gefällt mir, dann fotografiere ich das ab. Manchmal sind es auch Motive, die ich sonst wo sehe. Das kommt dann in einen Ordner und ich zeichne Details aus diesen Bildern heraus. Das ist aber meistens eine Gefühlssache."
Auch international werden die Aussteller auf sie aufmerksam - vor allem seitdem sie eine Internetseite hat. Sie stellt in den nächsten Wochen in Diekirch aus - aber auch über die Landesgrenzen hinaus. Vor einer Woche war sie zum Beispiel in Aachen und auch in den Süden geht es. "Die Van-Gogh-Art-Galerie in Madrid hat mich online kontaktiert. Da stelle ich jetzt während drei Tagen online aus in Monaco und dann in sechs Wochen in Madrid."
Noch mehr Termine kann Anita Faber aktuell nicht annehmen, denn das Malen bleibt noch ihr Hobby.
Christoph Heeren