Fotograf Bernd Radtke zeigt Bilder seiner Waldspaziergänge aus den letzten fünf Jahren. Er fotografiert im Nass-Kollodium-Verfahren. "Man hat keinen Film oder keinen Sensor, sondern man muss vor der Aufnahme eine - in meinem Fall Aluminium-Platte mit Silbersalzen - lichtempfindlich machen. Das muss alles im nassen Prozess funktionieren."
"Dann spannt man eine wirklich große alte Kamera ein, belichtet 30 Sekunden. Von der Mitte zum Rand hat man einen starken Schärfe-Abfall. Das fasziniert mich total. Diese Kombination und dieses Zurückholen von der alten Zeit und auch dieses etwas Herunterfahren im eigenen Rhythmus."
"Es geht mir gar nicht so sehr um die Zerstörung. Ich will darauf aufmerksam machen, das ist ganz wichtig. Aber ich möchte auch den schönen Aspekt, den Wald bringt, noch in meinen Bildern auffangen."
Die Ausstellung läuft bis zum 28. November, zu sehen sind drei große und 17 kleinere Bilder vom "schreienden Wald". Die Vernissage findet am Sonntag um 12 Uhr im KuKuK statt.
ar/sr/km