Die Ausstellung heißt 'Survivors: Faces of Life after the Holocaust'. Die beeindruckenden Fotos hat der deutsche Fotograf Martin Schoeller gemacht, der in New York wohnt und arbeitet. Mit seiner 'Big-Head'-Technik gehört er zu den bekanntesten Porträtfotografen unserer Zeit.
"'Big Heads' sind mehr oder weniger Porträts, die sehr nah aufgenommen worden sind. Mir wurde schon gesagt, sie sehen aus wie Passfotos. So muss man sich das vorstellen", sagt Martin Schoeller. "Ich habe damit vor ungefähr 25 Jahren angefangen - mit der Idee, alle Menschen gleich zu fotografieren, egal wo sie herkommen. Mir liegt sehr viel an Serien-Arbeit, egal, ob ich jetzt Präsident Obama fotografiere oder einen Obdachlosen in Los Angeles. Alle werden gleich fotografiert, mit dem gleichen Objektiv, im gleichen Licht, um Vergleiche zu ermöglichen."
Bei den Menschen, die porträtiert worden sind, war auch ein Belgier. Er heißt Maurice Gluck und war auch bei der Ausstellungseröffnung dabei. "Er wurde versteckt von einem Gewürz-Großhändler und seine Eltern hätten dort eigentlich auch versteckt werden sollen. Die wurden bloß vorher verhaftet" erzählt Martin Schoeller. "Dadurch hat Maurice überlebt, ist nie gefunden worden. Sein Vater kam aus Auschwitz-Birkenau zurück, seine Mutter allerdings nicht. Und sein Vater hat dann die Schwester seiner Frau geheiratet und Maurice gesagt, das wäre seine Mutter, was er dann später erst bei seiner Bar Mitzwa erfahren hat."
Die Porträts des Fotografen Martin Schoeller sind bis Ende Januar im Fotomuseum 'Aan het Vrijthof'in Maastricht zu sehen. Informationen zu der Ausstellung gibt es auf der Webseite des Museums.
sn/est
Sehr guter Beitrag!
Diese redaktionelle Arbeit verdient Anerkennung.
Glückwunsch an die Redakteurin.
Johannes Weber
Ja der Beitrag war wirklich sehr interessant. Mein Kompliment.