Die Mischung ist schrill: Pink Panther, Joseph Beuys und Darwin. Malte Sonnenfeld: "Neo-Pop-Art ist so wie die Pop-Art. Aber eben ein bisschen weiter gedacht. Nicht nur bloß die Campbells-Dose wie bei Warhol, sondern Ikonen und Stilleben, die ich aus der Vergangenheit geholt und ins Jetzt transportiert habe."
Bilder wie Bilderrätsel. Wer mag, könne Botschaften erkennen - wer einfach lieber Farben genießen möchte, kann dies ebenfalls tun. Eigens für die Ausstellung hat Malte Sonnenfeld Eupen ins Bild gefasst: "Ich war so beschwingt nach dem ersten Besuch hier. Was mir total gut gefallen hat, war die Gastfreundschaft der Galerie Fox. Und wir beide fanden, meine Frau und ich, Eupen so toll. Da habe ich gesagt, da mache ich jetzt mal ein Eupen-Bild. Und natürlich kann das ja auch hier eher verkauft werden."
Der Rheinländer nimmt beim Thema Verkauf kein Blatt vor den Mund: "Es ist immer eine Frage der Preise. Länge plus Breite mal zehn. Ich habe sie extra für Eupen ein bisschen weniger angesetzt, weil ich ja nicht weiß, wie hier der Markt ist." Die Preise lägen zwischen 190 Euro bis in den vierstelligen Bereich.
So langsam nimmt die Ausstellung Form an. In Deutschland hat sich Malte Sonnenfeld in der Kunstszene fest etabliert. Nun ist Belgien an der Reihe. Eupen macht den Anfang. Er kennt die Stadt aus Kindertagen, da sein Vater als Radsportler und später Trainer in der Region unterwegs war und er ihn dabei oft begleitet hat.
Geboren ist der 53-Jährige in Köln. In der Medienstadt kennt man ihn unter seinem bürgerlichen Namen "Michael Koslar".
Für den Galeristen Michael Bohn war schnell klar, dass dieser Künstler nach Eupen sollte: "Kunst lebt durch Kommunikation. Ich bin selber Fotograf. Ich kommuniziere mit meinen Bildern. Aber den Menschen dahinter kennenzulernen ist gar nicht einfach. Aber das kann manchmal sehr interessant sein. Weil kreative Menschen meistens interessant sind."
Die Vernissage beginnt am Samstag, den 22. Mai, um 14:00 Uhr in der Haasstraße 45 in Eupen. Auch Sonntag ist der Künstler von 14:00 bis 18:00 Uhr vor Ort. Die Ausstellung ist bis zum 27. Juni zu sehen.
Simonne Doepgen