Figurentheater für Erwachsene gibt es. Gleich zu Beginn des diesjährigen Figurentheater-Festivals Figuma steht ein solches Stück auf dem Programm.
Das Berliner Zitadelle Theater präsentiert satirisches Puppenspiel. Die Gruppe war mit ihren Berliner Stadtmusikanten schon einmal zu Gast. Diesmal bringen sie den dritten Teil der Reihe mit, erklärt Heinrich Heimlich vom Figurentheater Ostbelgien: "Theater Zitadelle ist eines der bekanntesten Puppentheater in Deutschland. Mit dieser Geschichte der "Berliner Stadtmusikanten" reisen sie durch alle deutschsprachigen Festivals. Sie haben da auch eine Fortsetzung gemacht und kommen jetzt mit dem dritten Teil zu uns."
Es ist bereits die 18. Ausgabe des Festivals. Seit 2003 organisiert Chudoscnik Sunergia Figuma. In diesem Jahr gibt es gleich sechs Aufführungen an den drei Tagen zu sehen. Der Samstagnachmittag gehört der ganzen Familie. Mit Frau Meier, der Amsel zeigt das Zitadelle Theater ein Stück, das ab fünf Jahre geeignet ist. Frau Meier nimmt sich einer kleinen Amsel an, die eines Tages hilflos zwischen den Kürbisblüten sitzt.
Abends wird es dann belgisch: das TOF Théâtre entführt die Zuschauer in eine kleine Puppenwerkstatt. Wegen Corona werden hier die Besucher in zwei Gruppen aufgeteilt - eine startet um 19 Uhr und eine um 20 Uhr: "Die Compagnie TOF Théâtre ist europaweit sehr bekannt, weil sie eben Theater ohne Sprache macht. Und sie hat eben auch diesen belgischen Humor. Sie zeigt zwei kurze Szenen. Einmal eine Operations-Szene und eine Szene in der Werkstatt eines Puppenbildners, da fängt die Puppe an zu leben."
Puppentheater funktioniert also auf unterschiedlichste Arten. Ganz alleine auf der Bühne mit seinen Puppen steht am Sonntag Lutz Großmann. Auch das ist ein Programm für die ganze Familie: "Am Sonntag gibt es das Familientheaterstück "Die Katze weiß, was sie will" von Lutz Großmann. Er ist ein sehr guter Solo-Spieler, war auch schon bei uns. Er kann das wunderbar in so viele verschiedene Rollen schlüpfen."
Beim Figuma-Festival möchte man immer auch jungen Talenten die Chance geben, sich zu präsentieren. Dieses Jahr kam allerdings Corona dazwischen. Deshalb konnten die Proben zum Stück "Tales in the Dark" erstmal nicht stattfinden: "Wir wollten eigentlich dem Nachwuchs ein Podium bieten. Es war eine Kooperation des Fithe Theaters und der Tanzschule Freudensprung aus Aachen geplant. Leider konnten die Proben nicht so stattfinden, wie gedacht. Deshalb findet das Stück jetzt am 13. Dezember statt, gehört aber noch zum Figuma-Festival dazu."
Die Karten für das Festival gibt es im Vorverkauf und online. Für Spät-Entschlossene wird es aber auch eine Abendkasse geben.
Lena Orban