Eine Stimme erhebt sich selten allein. Sobald sich eine Stimme erhebt, werden zumeist auch andere Stimmen laut. Es bilden sich Chöre, in die wir einstimmen können, die wir bejubeln können, die wir aber auch ausbuhen oder sogar mundtot machen können. So zeigt sich die Stimme als ein wesentliches Mittel der Selbstorganisation, das seine Kraft zwischen Politik, Gesellschaft und Körper entfaltet.
Von der klassischen Komposition kommend, hinterfragt David Helbich Situationen aus unserem gesellschaftlichen Zusammenleben mit musikalischen Mitteln.
Die Aktivistin Edyta Jarząb trainiert Frauenstimmen für den Protest und setzt sich dabei kritisch mit einer Kultur auseinander, in der die Stimme der Frau noch allzu oft auf niedere Tierlaute oder die verführerischen Gesänge der mythischen Sirenen reduziert wird.
Der bildende Künstler und Musikinstrumente-Erfinder Jo Caimo bringt Fremde zu einem spontanen musikalischen Kollektiv zusammen, das zum Nachdenken über Gruppendynamiken in der Musik und zwischenmenschliche Beziehungen im Allgemeinen anregt.
Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Ikob.
mitt/km