Dem Eifeler Bildhauer Gregor Hoffmann ist eine Ausstellung gewidmet, die am Freitagabend in St. Vith eröffnet wird. Sie zeigt Porträts und Zeichnungen des 2011 verstorbenen Künstlers. Gregor Hoffmann wurde 1956 in Meyerode geboren und ging nach dem Mittelschulabschluss an die Holzbildhauerschule nach Oberammergau. Anschließend studierte er in Nürnberg.
Im vergangenen Jahr wäre Hoffmann 60 Jahre alt geworden. Seine Frau, Christa Hoffmann-Heinen, hat aus diesem Anlass eine Auswahl seiner Porträtbüsten und Zeichnungen zusammengestellt. "Ich habe diese Auswahl getroffen, weil diese Menschen ihm wirklich Modell gegessen haben. Das ist nicht mit Fotos entstanden, sondern er hat diese Menschen wirklich gekannt - sei es sein Vermieter, unsere Tochter oder Mitstudenten. Vielleicht hat er seine Auswahl auch manchmal getroffen, weil er den Kopf sehr interessant fand", erklärt Christa Hoffmann-Heinen.
Der Mensch war das bestimmende Thema seiner Kunst. "Er versuchte ihn nie in der Bewegung darzustellen, sondern immer ruhig, immer stumm und ohne Gesten. Zu seinen Portraits hat er immer gesagt, dass das Wesentliche, die Essenz vom Menschen im Kopf zu finden sei", so Christa Hoffmann-Heinen im BRF-Interview. Gregor Hoffmann hat gerne und oft mit Ton gearbeitet. Der aufwendigere und kostspieligere Bronzeguss blieb in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.
Die Ausstellung im ZVS-Museum, die Einblicke in Werk und Werdegang des ostbelgischen Künstlers gibt, ist noch bis zum 18. Juni im ZVS-Museum in St. Vith zu sehen - nachmittags ab 13:00 Uhr, am Wochenende ab 14:00 Uhr.
mb/mg - Fotos: Michaela Brück/BRF