Weltbekannt wurde Diana Rigg durch ihre Rolle als Agentin Emma Peel in der Fernsehserie "Mit Schirm, Charme und Melone". Sie wurde zum Sexsymbol der Sixties. Als sie herausfand, dass selbst die Kameramänner mehr verdienten als sie, stieg sie nach zwei Staffeln aus.
Nach ihrem Serien-Erfolg stand Diana Rigg unter anderem in einem James-Bond-Film (James Bond 007 - Im Geheimdienst Ihrer Majestät) und in einer Agatha-Christie-Verfilmung (Das Böse unter der Sonne) vor der Kamera. In "Pygmalion" - der Bühnenversion von "My Fair Lady" - spielte sich die weibliche Hauptrolle. Für ihre Titelrolle in Euripides' "Medea" erhielt sie 1994 einen Tony Award.
Im Jahr 2013 feierte die damals 75-Jährige ein weltweites Comeback als zynische und intrigante Dornenkönigin Lady Olenna Tyrell im Fantasy-Epos "Game of Thrones". Dafür wurde sie dreimal für einen Emmy nominiert. "Ich liebe es, die Bösen zu spielen", sagte sie dem Sender BBC. "Die sind so viel interessanter als die Guten." Fünf Jahre später kehrte sie an den Broadway im Musical "My Fair Lady" zurück, diesmal als Mutter von Professor Higgins.
Bis ins hohe Alter war Dame Diana Rigg aktiv: Selbst an ihrem 80. Geburtstag stand sie auf der Bühne. Ihre letzten Monate habe ihre Mutter damit verbracht, "freudig über ihr außergewöhnliches Leben nachzudenken", erklärte ihre Tochter Rachael Stirling, "voller Liebe, Lachen und tiefem Stolz auf ihren Beruf. Ich werde sie unbeschreiblich vermissen."
dpa/est