Rainer Stoffels betreibt mit seiner Familie nicht nur das Scala in Büllingen, sondern seit zweieinhalb Jahren auch das Kino in Prüm. Am 1. September 2017 hat er das "Eifel-Kino" übernommen.
Die Corona-Krise macht aber auch den Kinobetreibern schwer zu schaffen, da Kinobesuche bis auf Weiteres flachfallen. Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch und so setzen immer mehr Betreiber auf Filmvorstellungen im Freien, auch Rainer Stoffels.
In Prüm bietet er jetzt ein Autokino an, an allen Tagen die Woche außer montags und dienstags. "Das Autokino ist momentan die einzig mögliche Form, den Besuchern Kino zu bieten", sagt Rainer Stoffels. "Man sitzt quasi in den eigenen vier Wänden im Auto mit der Familie und hat trotzdem ein gemeinschaftliches Kinoerlebnis. Alle schauen gemeinsam einen Film an, aber in absoluter Sicherheit."
In der Region ist das Autokino eine absolute Neuheit. "Es ist ein Novum, denn das Autokino in Prüm ist das erste Autokino überhaupt im gesamten Regierungsbezirk Trier", weiß Stoffels.
Aber warum kein Autokino in Ostbelgien? "Die momentane Gesetzes- und Bestimmungslage gibt das für Belgien noch nicht her", erklärt Stoffels. "Es gibt momentan noch kein Regelwerk diesbezüglich. Und nach meinem Kenntnisstand gibt es in Belgien zurzeit kein einziges Autokino. Jegliche Form von Kinoveranstaltung ist verboten."
Und leider sind auch die Kinoveranstaltungen in Prüm derzeit tabu für die Ostbelgier. "Kino wird als eine nicht-essentielle Aktivität betrachtet und davon abgesehen darf die Grenze ja auch nur zu Berufszwecken passiert werden, da gehört Kino leider nicht dazu", sagt Stoffels.
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