Das Werk des US-Amerikaners Todd Phillips erzählt, wie aus einem psychisch kranken Mann der aus Comics bekannte Bösewicht Joker wird - der Erzfeind von Batman. In der Hauptrolle ist der 44-jährige Joaquin Phoenix ("Walk the Line") zu sehen, der bei der Weltpremiere in Venedig für seine intensive Darstellung mit achtminütigem Applaus gefeiert worden war. Auch die Jury verwies am Samstagabend auf das beeindruckende Spiel des Darstellers.
Als bester männlicher Hauptdarsteller wurde Luca Marinelli für seine Rolle in "Martin Eden" ausgezeichnet, beste Hauptdarstellerin wurde die Französin Ariane Ascaride für ihre Leistung in dem Sozialdrama "Gloria Mundi".
Der zweitwichtigste Preis des Festivals, der Große Preis der Jury, ging an "J'accuse" von Roman Polanski. Dass Polanskis Film in den Venedig-Wettbewerb eingeladen wurde, hatte eine Debatte ausgelöst, weil der Regisseur in den 1970er Jahren Sex mit einer Minderjährigen hatte. Polanski kam selbst nicht zum Filmfest, den Preis nahm seine Ehefrau an.
Für die beste Regie wurde der Schwede Roy Andersson mit seinem Melodram "About Endlessness" ausgezeichnet.
dpa/sh