Warum schaffen die Ökonomen es nicht, historische Weltwirtschaftskrisen wie die jüngste Finanzkrise auch nur vorauszuahnen? Warum scheitern sie seit Jahrzehnten bei dem Versuch, entscheidend zur Beseitigung von Massenarbeitslosigkeit, Armut und extremer Ungleichheit beizutragen? Und warum predigen sie ständig Wirtschaftswachstum, obwohl jeder weiß, dass die natürlichen Ressourcen unserer Erde endlich sind?
Für die Krisenlast unserer Tage machen wir gerne die herrschenden Politiker verantwortlich. Dabei offenbaren die Dauerkrisen doch auch ein gravierendes Versagen der Wirtschaftswissenschaft, die der Politik beratend zur Seite steht.
Frank Niessen beleuchtet die Ursachen für dieses Versagen. In anschaulicher Sprache führt er uns auf ein Feld, auf dem unsere Zukunft zum Besseren oder Schlechteren entschieden wird. Dabei entwickelt er Leitlinien für eine humanere Wirtschaftswissenschaft und liefert streitbare Überlegungen zur globalen Bekämpfung der Armut wie auch zum wirksamen Schutz der natürlichen Umwelt.
Die vierte industrielle Revolution wird bis im Jahr 2020 netto etwa fünf Millionen Jobs kosten, sagt eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums. Das Buch von Frank Niessen greift da ein aktuelles Thema auf und kommt als Beitrag nicht ungelegen.
Das Buch "Entmachtet die Ökonomen!: Warum die Politik neue Berater braucht" von Politologe Frank Niessen ist vor zwei Tagen im Tectum-Verlag erschienen. Es zählt 184 Seiten und kostet 17,95 Euro.
jp/mz
Wir hören jetzt seit Jahrzehnten das Bekenntnis, dass wir schnellstens unsere Lebensweise ändern müssen, weil sonst die große Katastrophe droht. Haben wir nicht gemacht; im Gegenteil, die ärmeren Länder wollen unsere Lebensweise auch übernehmen. Die Marktwirtschaft kann man nicht neu erfinden. Ein Mensch bleibt ein Mensch.
Die Katastrophe ist nicht nur ausgeblieben, sondern es geht vielen Menschen besser als vor 50 Jahren. Das hat aber nicht dazu geführt, dass der Club of Rome und ähnliche Propheten, die regelmäßig daneben liegen, heute ausgelacht werden. Angst verkauft sich eben besser als Optimismus.
Schon der schottische Philosoph Adam Smith (der "erste publizistische Ökonom") wusste vor 250 Jahren in seinem großartigen Standardwerk "Wohlstand der Nationen", dass es immer Krisen geben wird, und niemand kann alles vorhersehen. Auch wenn man die jetzigen Ökonomen austauscht.
Das größte Übel ist momentan da Fiat-Money-Geldsystem der Zentralbanken. In dem Punkt gebe ich Herrn Niessen recht.