Die Comics über Michel Vaillant, den Rennfahrer mit der widerspenstigen Haarsträhne, haben Generationen von Motorsportfans zum Träumen gebracht. Eins seiner Autos steht jetzt im Museum der Rennstrecke in Stavelot - ja, ein echtes Auto, das tatsächlich schon Rennen bestritten hat.
Eröffnet wurde der neue Museumsbereich von Denis Lapière aus Lüttich, der zum Michel-Vaillant-Team gehört. "Als ich Kind war, wollte ich Rennfahrer werden, fand aber auch Comics spannend. Ich habe schon als Kind Comics gezeichnet - natürlich über Autos. Und damals schon habe ich Szenen aus Michel Vaillant nachgezeichnet. Und 30 Jahre später werde ich für Michel Vaillant angefragt. So schließt sich der Kreis!"
Erfinder von Michel Vaillant ist Jean Graton. Er übergab die Serie später an Sohn Philippe Graton, der 2012 Denis Lapière als Szenarist mit ins Boot holte. "Im Comic ist ein Kästchen ein Wort und eine Seite ist ein Satz. Und ich als Szenarist muss herausfinden, welche Kästchen ich vorschlagen muss, um den richtigen Satz zu bilden. Und dann übernimmt der Zeichner, er interpretiert meine Angaben. Es ist wie die Partitur in der Musik oder das Drehbuch im Kino."
Das Auto, das im Michel-Vaillant-Bereich steht, ist ein ganz besonderes für Lapière. In seinem ersten Vaillant-Album für die "Saison 2" von Michel Vaillant ging es um die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Und tatsächlich ist ein echter Chevrolet in Vaillant-Farben in der Tourenwagen-WM gefahren. "Dieses Auto hat 2012 in Portimao gewonnen und die Lackierung ist die gleiche wie die im Album. Das ist eine Erinnerung, die mit meinem Einstieg bei Michel Vaillant verbunden ist."
Nicht nur die Michel-Vaillant-Ecke im Museum ist neu. Auch das Dossier der Comicserie über die Rennstrecke von Francorchamps wurde mit einem neuen Cover neu aufgelegt.
Katrin Margraff