Eupen beim Spazierengehen neu entdecken - dazu lädt momentan das Kunstmuseum Ikob ein. Spazierengehen erlebt ja gerade eine regelrechte Renaissance. Es ist gesund, macht insbesondere bei gutem Wetter Spaß und vor allem ist es auch in Zeiten von Corona erlaubt.
Noch interessanter wird der Spaziergang, wenn man ihn mit einem Audioguide kombiniert. Also praktisch wie ein Rundgang im Museum - nur halt draußen. Einen solchen "Soundwalk" bietet gerade das Eupener Kunstmuseum Ikob an. Und in der Tat erlebt der Spaziergänger dann die Landschaft von Eupen so wie noch nie zuvor. Denn der Erzähler gibt dem Zuhörer nicht nur Navigationsanweisungen, sondern auch Anregungen, die Landschaft um sich herum bewusst wahrzunehmen.
Produziert wurde das Ganze von dem deutschen Künstler David Helbich im Rahmen des Meakusma Festivals 2016. Nun greift das Ikob dieses Angebot wieder auf, um Besuchern Kultur draußen zu präsentieren. Etwa eine Stunde dauert der Rundgang. "Eigentlich wird ganz Eupen mit einbezogen - das ist das Schöne", findet Miriam Elebe vom Ikob. "Dieser Soundwalk ist komplett in Eupen, auch mit Geräuschen aus Eupen, zusammengestellt und aufgenommen worden."
Zu den typischen Geräuschen Eupens zähle etwa die Nikolaus-Kirche oder der Erdbeermann. "Der Komponist David Helbich ist aber auch in das Eupen Plaza rein und hat da Geräusche und Klänge aufgenommen", weiß Elebe. "Und ich denke, dass sich jeder ein bisschen damit identifizieren kann."
Der Audioguide mit dem Titel "Head and phones, land and scape, night or day, all one shape" ist auch auf Soundcloud zu finden. Ideal sei aber, das Ikob für einen Rundgang zu kontaktieren, um Erklärungen und die passenden Kopfhörer zu erhalten.
rasch/mg