Ein unvergessliches Erlebnis war die Mondlandung am 21. Juli 1969 für Alain Manger. Wie so viele hat auch er sich abends den Wecker gestellt, um das Ereignis nicht zu verpassen und mit seinen Eltern vor dem Fernseher zu verfolgen.
Der Ausstellungsmacher ist immer noch fasziniert, wenn er die Fotos von der Mondlandung betrachtet, die die NASA für die kleine Schau im Lütticher Bahnhof zur Verfügung gestellt hat. "Die Erde vom Mond aus betrachtet: Das ist schon beeindruckend. Meistens sieht man es ja nur umgekehrt", staunt Manger.
Die Fotos machen auch deutlich, mit welchen einfachen Mitteln die Ingenieure damals diese Weltraummission planten und durchführten. "Man sieht, wie ein NASA-Ingenieur mit Kreide auf einer Tafel die verschiedenen Umlaufbahnen und Manöver erklärt. Das ist heute unvorstellbar, alles ist informatisiert", stellt Manger fest.
Von Neil Armstrongs ersten Schritten auf dem Monat gibt es übrigens kein Foto. Er musste ja erst einmal selbst mit seinem Material aussteigen. Eines aber ist überliefert: "Als Armstrong den ersten Fuß auf den Mond gesetzt hat, hat er sich an der Leiter festgekrallt. Er wollte doch sicher sein, zurückkehren zu können", erklärt Manger. "Man muss wissen, als die Raumkapsel hinter dem Mond verschwunden war, gab es auch keinen Funkkontakt mehr. Es war wirklich ein Abenteuer, das mit Risiken verbunden war."
Ein Abenteuer, das damals Thema Nummer eins in den Zeitungen war. Die Ausstellung zeigt einige von ihnen im Original: Internationale, aber auch regionale Zeitungen wie "La Meuse" verfolgten das Ereignis täglich und brachten ganze Serien: "Wie waren die Astronauten angezogen, was aßen sie im Raumschiff, dann die Mondlandung selbst - sie war ja ein Abenteuer", so Manger. "Es gab ja noch keine Autopiloten. Die Astronauten mussten das Raumschiff eigenhändig steuern - das alles mit spärlichen Informationen"
Die Ausstellung zeigt neben Zeitungsausschnitten und Fotos auch einige Originalstücke der NASA, wie das "pressbook", ein zusammengetackertes dickes Presseheft mit Informationen für Journalisten.
Ein viertelstündiger Film der NASA dokumentiert die verschiedenen Etappen der Mission Apollo 11: Von der Landung am 21. Juli 1969 bis zur Rückkehr auf die Erde. Auch sie war für Alain Manger ein faszinierendes Ereignis, das in Erinnerung bleibt.
Die Ausstellung über die Mondlandung ist noch bis zum 1. September im Lütticher Bahnhof zu sehen - als Ergänzung zur großen Schau über die "Generation 80".
Michaela Brück