Während beim Klassiker "Heidi" vor allem Kinder an das Theater herangeführt werden, geht es in "Géhenne" um die Absurdität von religiös motiviertem Hass. "Géhenne" ist das Folgestück des vorjährigen Stücks "Djihad". Und zwar mit derselben Hauptperson Ismaël.
"In "Djihad" war Ismaël in den Krieg nach Syrien gezogen. "Géhenne" handelt jetzt davon, dass Ismaël ein Attentat in einer jüdischen Schule verübt hat, und er sich jetzt im Gefängnis befindet. Dort trifft er auf seine Erzfeinde: einen katholischen Priester und eine jüdische Frau, in die er sich verliebt hat. Es geht also um seine persönliche Hölle, und wie sein Weltbild durcheinander gerät und im Zwiespalt steht", erklärt die Künstlerische Leiterin Chantal Heck.
Scenario ist inzwischen zum Selbstläufer geworden. Einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft, darunter die Aufführung der britischen Tanz-Compagnie Gandini-Juggling. Scenario will die gesamte Bandbreite des Theaters zeigen und setzt dabei auch auf den sogenannten "Neuen Zirkus".
"Der Neue Zirkus benutzt Zirkusdisziplinen wie Jonglage oder Akrobatik aber inszeniert sie mit einer Dramaturgie", sagt Chantal Heck. "Das ist ein in sich geschlossenes Stück, aber mit der Ausdrucksweise des Zirkus."
Ein Beispiel für das Konzept des "Neuen Zirkus" ist das Stück "Jetlag":
"Es ist ein sehr unterhaltsames Stück. Es handelt von drei Personen, die sich an einem Flughafen treffen. Ein verliebtes Paar und ein Alleinreisender. Es ist sehr lustig, aber auch absurd", so Chantal Heck.
Das Scenario Festival läuft vom 11. bis zum 23. März im Alten Schlachthof in Eupen. Die Aufführungstermine und Ticketpreise finden Sie bei Chudoscnik Sunergia oder im Netz unter alter-schlachthof.be
Olivier Krickel - Foto: Chudoscnik Sunergia