Asylrichter auf der griechischen Insel Lesbos erlaubten einem Syrer, der gegen die Ablehnung seines Asylantrags Widerspruch einlegte, für eine gründlichere Prüfung im Land zu bleiben. Zur Begründung hieß es, die Türkei sei kein sicheres Drittland und der Fall müsse eingehender geprüft werden, berichtete die Athener Zeitung "Kathimerini" am Freitag.
Der EU-Türkei-Flüchtlingspakt sieht vor, dass grundsätzlich alle Flüchtlinge zurück in die Türkei geschickt werden können. Ihnen wurde aber eine Asylprüfung im Schnellverfahren zugesichert. Auf Lesbos wurden bislang 174 Asylanträge in erster Instanz geprüft. 100 Syrer bekamen die Erlaubnis, in Griechenland zu bleiben. Sie seien bereits zum Festland gereist, berichtete "Kathimerini". Allein auf Lesbos warten mehr als 4.000 Migranten auf die Beschlüsse der Asylrichter.
dpa/sh