Der türkische Ministerpräsident Davutoglu hat seinen Rückzug vom Vorsitz der regierenden AKP angekündigt und damit den Weg für einen Wechsel an der Regierungsspitze frei gemacht. Davutoglu sagte nach einer Sondersitzung der AKP-Spitze, er werde sich bei dem außerordentlichen Parteitag am 22. Mai nicht mehr zur Wahl des Vorsitzenden stellen. Gemäß den Partei-Statuten muss er damit auch seinen Posten als Ministerpräsident räumen.
Berichte über ein Zerwürfnis zwischen ihm und Präsident Erdogan wies Davutoglu zurück. Er habe sich niemals negativ über den Staatschef geäußert und werde auch in Zukunft kein schlechtes Wort über ihn verlieren, sagte der Regierungschef. Türkische Medien hatten zuvor über einen Machtkampf zwischen Davutoglu und Erdogan berichtet. Davutoglu war Erdogan als Partei- und Regierungschef nachgefolgt, als dieser im August 2014 zum Staatspräsidenten gewählt wurde.
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